T.B. Baines- Ein Mensch in Christus


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Der Brief an die Epheser betrachtet Jesus, obgleich er Ihn selbstverständlich als den ewigen Sohn anerkennt, gewöhnlich in einem anderen Charakter. Wir lesen in Phil. 2, 6—11, dass Er, obgleich Er in Gestalt Gottes war, es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein, sondern sich selbst zu nichts machte und Knechtsgestalt annahm, indem Er in Gleichheit der Menschen geworden ist und in Seiner Stellung wie ein Mensch erfunden, sich selbst erniedrigte und gehorsam ward bis zum Tode, ja, zum Tode am Kreuze. Darum hat Gott Ihn auch hoch erhoben und Ihm einen Namen gegeben, der über jeden Namen ist, auf dass in dem Namen Jesu jedes Knie sich beugender Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters."

Wir sehen hier, wie Ihm also Herrlichkeit zuerteilt wird, und zwar nicht infolge Seines Gleichseins mit Gott, sondern infolge Seiner Selbsterniedrigung, indem Er in Seiner Stellung wie ein Mensch erfunden und gehorsam ward bis zum Tode. Als Gott gehörte alle Herrschaft und Herrlichkeit Ihm, und als solcher kann Ihm nichts gegeben werden. Aber als Mensch hat Er sich erniedrigt und sich selbst sogar der Macht des Todes unterworfen, um die Gnadenratschlüsse Gottes auszuführen. Die gerechte Antwort Gottes auf diesen Gehorsam und diese Unterwürfigkeit war die Erhöhung Jesu in demselben Charakter, in welchem Er sich erniedrigt hatte; Er gab dem Menschen „Jesus" einen Namen, vor dem sich jedes Knie beugen und von dem jede Zunge bekennen soll, dass Er Herr ist.

In diesem Charakter nun wird Jesus in dem Briefe an die Epheser gewöhnlich dargestellt, und dies gibt Gelegenheit zur Enthüllung zweier großer Geheimnisse, die bis dahin in den Ratschlüssen Gottes vor Grundlegung der Welt verborgen gewesen waren. Das erste dieser Geheimnisse ist, dass Gott „alles unter ein Haupt zusammenbringen" wird in dem Christus, das, was in den Himmeln und das, was auf der Erde ist. (Kap. 1, 10.)

Es ist dies eine ausgedehnte Erweiterung der im Alten Testament geweissagten Herrlichkeiten des Messias und zeigt die Würde, welche Jesus durch Seine Erniedrigung erlangt hat -- den erhabenen „Namen", der Ihm wegen Seines Gehorsams „bis zum Tode, ja, bis zum Tode am Kreuze" gegeben ist.

Das zweite Geheimnis ist, „dass die aus den Nationen Miterben sein sollten und Miteinverleibte und Mitteilhaber Seiner (Gottes) Verheißung in Christus Jesu durch das Evangelium." (Kap. 3, 6.) Dies beweist das völlige Aufschieben der irdischen Ratschlüsse Gottes, während Er ein neues, himmlisches Volk einführt. In diesem neuen Volke verschwindet die Trennung zwischen Jude und Heide gänzlich ; beide werden zusammen auf ein und denselben Boden gestellt.

Zugleich ist es aber kein irdisches Volk mehr; denn, obwohl noch in der Welt, sind die Glieder desselben „gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern", ja, durch die Gabe des Heiligen Geistes sind sie sogar befähigt, jetzt schon mitzusitzen in den himmlischen Örtern in Christus Jesu. Ihr unterscheidendes Merkmal ist, dass sie „in Christus" sind.

Die beiden Geheimnisse sind daher die Ratschlüsse Gottes, und zwar betrifft das erste die völlige Herrlichkeit des Herrn Jesu und das zweite die Segnung der Seinigen, die aufs engste mit Ihm verbunden sind. Die Entfaltung dieser beiden Geheimnisse ist der Hauptgegenstand der ersten Hälfte der Epistel. Es tritt daher nicht die dem Sünder gleichsam zugewandte Seite des Versöhnungswerkes in den Vordergrund, wie in dem Briefe an die Römer, sondern die Seite Gottes.

Im Römerbrief wird der Mensch in seiner sündigen Natur betrachtet, und das Kreuz wird zu seiner Befreiung eingeführt. Im Briefe an die Epheser hingegen werden die Ratschlüsse Gottes für die Verherrlichung Christi enthüllt und der Zweck der Erlösung und die Segnung der Erlösten in Verbindung mit Ihm vorgestellt. Die Epistel an die Römer hat das Bedürfnis des fündigen Menschen zu ihrem Ausgangspunkt und entfaltet die heilbringende Gnade Gottes; der Epheserbrief geht von der Liebe Gottes aus zu dem Bedürfnis des Menschen hin.

Der eine Brief zeigt uns, auf welche Weise Gott gerecht sein kann, wenn Er den Sünder rechtfertigt und befreit, der andere, wie das Bedürfnis des Sünders nur Gelegenheit zur Entfaltung der Weisheit, Gnade und Liebe Gottes gegeben hat. In dem Römerbriefe wird der Sünder daher dargestellt als lebend im Fleische, und der Tod wird eingeführt als das Mittel zu seiner Befreiung, während im Epheserbriefe der Sünder betrachtet wird als tot in den Vergehungen und Sünden, und die lebendig machende Kraft Gottes zeigt sich darin, dass sie ihn aus diesem Zustande auferweckt und mitsitzen lässt in den himmlischen Örtern in Christus Jesu.

Die Epistel beginnt daher mit Danksagungen für die Stellung, welche die Gläubigen jetzt in Christus haben. Es handelt sich hier nicht gerade darum, inwieweit wir in diese Vorrechte und Segnungen, die uns zuteil geworden sind, eingegangen sind oder nicht. Hierin mag es große Unterschiede geben, in den Vorrechten und Segnungen selbst aber gibt es keine. Das Kind in Christus steht in dieser Beziehung ganz gleich mit dem Jüngling und dem Vater, denn alle drei sind durch die Gabe des Heiligen Geistes „in Christus". Alle drei sind „gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern in Christus". (V. 3.)

Ja, Gott hat die, welche des Christus sind, „in Ihm auserwählt vor Grundlegung der Welt, dass sie heilig und tadellos vor Ihm seien in Liebe;" sie sind „zuvorbestimmt zur Sohnschaft durch Jesus Christus" für Gott „nach dem Wohlgefallen Leines Willens" und sind daher „zum Preise der Herrlichkeit Seiner Gnade, worin Er uns begnadigt hat in dem Geliebten." (Kap. 1, 3—6.)

Das sind die Vorrechte, obgleich die sehr ungleich genossenen Vorrechte aller Gläubigen, als gesehen in Christus, gerade so wie das Fundament, auf welchem alles ruht, „die Erlösung durch Sein Blut, die Vergebung der Vergehungen, nach dem Reichtum Seiner Gnade," (V. 7) das gemeinsame Teil aller Gläubigen ist. Es sind auch keine zukünftigen, sondern gegenwärtige Vorrechte, und unser Besitz derselben entspringt unserer Annahme in Ihm, der Gott vollkommen verherrlicht hat und jetzt — nicht als der ewige Sohn des Vaters, sondern kraft Seines Werkes und Seines Gehorsams bis zum Tode — der Gegenstand der besonderen Liebe und Wonne des Vaters ist.

Demnach wäre es ein grober Irrtum, wenn man sagen wollte, dass wir in Christus angenommen sind oder uns in Ihm befinden, sobald Er in Seiner göttlichen Natur betrachtet wird. Wir sind wohl angenommen und befinden uns, was unsere Stellung anbetrifft, „in Christus", aber in Ihm als dem auferstandenen und verherrlichten Menschen zur Rechten Gottes. In dem Briefe an die Römer wird bis zum achten Kapitel nicht davon gesprochen, dass die Gläubigen „in Christus" sind, weil wir dort erst zu der wahren christlichen Stellung gelangen. (Siehe Kap. 5—8.) Im Epheserbrief dagegen begegnet uns dieser bemerkenswerte Ausdruck schon im ersten Verse, weil hier alles den Ratschlüssen Gottes gemäß betrachtet und die ganze Stellung der Gläubigen sogleich vorgestellt wird.

Nachdem der Apostel uns so in den Besitz unserer gegenwärtigen, himmlischen Vorrechte „in Christus" eingeführt hat, fährt er fort, uns zu zeigen, wie Gott „Seine Gnade gegen uns hat überströmen lassen in aller Weisheit und Einsicht", (V. 8) indem Er uns Seine wunderbaren Ratschlüsse in Bezug auf Christus enthüllt. Diese Ratschlüsse beziehen sich nicht nur auf die durch die alttestamentlichen Propheten vorhergesagten irdischen Herrlichkeiten, sondern auch auf die himmlischen, mit denen wir jetzt zum ersten Male bekannt gemacht werden.

Darum werden auch dieselben ein „Geheimnis" genannt, und es wird uns gesagt, dass Gott „uns kundgetan hat das Geheimnis Seines Willens immer als Demjenigen geredet worden, der eine Von Christus, dem Gesalbten Gottes, war schon mein und das, was auf der Erde ist." (V. 9. 10.) bringen in dem Christus, das, was in den Him- der Zeiten: alles unter ein Haupt zusammen zu vorgesetzt in sich selbst, für die Verwaltung der Fülle nach Seinem Wohlgefallen", nämlich „dass Er sich unumschränkte Autorität auf Erden ausüben sollte; allein es war ein jetzt erst geoffenbartes Geheimnis, dass dem Menschen Jesus, kraft Seines Gehorsams und Seiner Erniedrigung, diese hohe Würde sowohl im Himmel als auch auf der Erde übertragen werden sollte.

Es liegt nun klar auf der Hand, dass hier nicht von der Herrlichkeit Jesu als Gott gesprochen wird, denn diese besaß Er allezeit und unveränderlich. Er ist als der auferstandene Mensch, als derjenige, in welchem wir angenommen sind, auf diese Weise erhöht und verherrlicht. Daher haben die Gläubigen einen Anteil an dieser Herrschaft; denn in Ihm „sind wir zu Erben gemacht worden, die wir zuvorbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Rate Seines Willens, damit wir seien zum Preise Seiner Herrlichkeit, die wir zuvor auf den Christus gehofft haben." (V. 11. 12.)

Allein nicht nur sind die gläubigen Juden, d. h. diese, „welche zuvor auf den Christus gehofft haben", zu Erben gemacht worden, sondern auch die Gläubigen aus den Nationen; denn auch sie hatten auf Ihn gehofft, nachdem sie das Evangelium gehört hatten, und waren, nachdem sie geglaubt, „versiegelt worden mit dem Heiligen Geiste der Verheißung, welcher ist das Unterpfand unseres Erbes, zur Erlösung des erworbenen Besitzes, zum Preise Seiner Herrlichkeit." (V. 13. 14.)

Der Besitz ist durch das Kreuz erworben worden, ist aber noch nicht völlig erlöst und noch nicht in die Hände des Erwerbers übergegangen. Christus wartet daher, sitzend zur rechten Hand des Vaters, bis zur „Verwaltung der Fülle der Zeiten", wenn die Vereinigung aller Dinge in Ihm, dem Haupte, stattfinden wird. Auch wir warten, wenngleich oft mit sehr schwachem Glauben und schwacher Hoffnung, aber doch ohne Ungewissheit in Bezug auf das Resultat; denn Gott hat uns mit dem Heiligen Geiste der Verheißung versiegelt, der das Unterpfand unseres Erbes ist bis zu der Zeit der Erlösung, wenn der Besitz angetreten und völlig genossen werden wird.

Es handelt sich hier nicht um die Segnung, in welche der Gläubige bei seinem Tode eintritt, d. h. bei Christus zu sein, noch auch um die reicheren Segnungen, die ihm zuteilwerden, wenn der Herr wiederkommt, um das Werk der Erlösung dadurch an ihm zu vollenden, dass Er ihm auch einen Leib gibt, der dem Seinigen gleich ist, und ihn aufnimmt in das Vaterhaus droben. Die hier in Rede stehende Erlösung ist nicht die Erlösung des Gläubigen, sondern diejenige des Erbes, welches er im Verein mit Christus empfangen wird, und der Besitz, von dem der Apostel spricht, ist nicht der Besitz der Freuden und Segnungen des Vaterhauses, sondern der Besitz jener Herrschaft, die Christus mit den Seinigen als Seinen Miterben annehmen wird, zu jener Zeit, wenn alle Dinge in Ihm vereinigt sein werden.

Es werden uns daher im Eingang der Epistel unsere gegenwärtigen, himmlischen Vorrechte und unser zukünftiger Besitz „in Christus" vorgestellt.

Nachdem dies geschehen ist, bittet der Apostel, dass wir alle diese Dinge verstehen und zugleich erkennen möchten, „welches die überschwängliche Größe Seiner Kraft ist an uns, den Glaubenden, nach der Wirksamkeit der Macht Seiner Stärke, in welcher Er gewirkt hat in dem Christus, da Er Ihn aus den Toten auferweckte und Ihn zu Seiner Rechten setzte in den himmlischen Örtern, über jedes Fürstentum und jede Gewalt und Kraft und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in diesem Zeitalter, sondern auch in dem zukünftigen." (V. 19—21.)

Wenn unsere Annahme in dem Geliebten die Wahrheit in sich schließt, dass dieselben Vorrechte und Segnungen, die Er empfängt, auch unser Teil sind, so ist dies dadurch hervorgebracht, dass wir durch dieselbe Macht lebendig gemacht werden wie Er selbst. Wir sind nicht nur eins mit Ihm in unseren Segnungen und Aussichten, sondern auch in unserem Leben. Dieselbe Kraft, die Ihn lebendig machte, wurde in der nämlichen Weise ausgeübt, um uns lebendig zu machen. (Kap. 2, 5. 6.)

Alles dieses ist von wunderbarer Schönheit. Arme, hilflose Sünder, wie wir waren, hatten durchaus kein wahres Leben, wir waren „tot in den Vergehungen". Jesus nahm in Seiner Gnade unseren Platz unter dem Gericht Gottes ein und starb, „der Gerechte für die Ungerechten", und zwar zu unserer völligen Befreiung nicht nur von dem gerechten Gericht Gottes, sondern damit wir den Platz der mit Ihm Gestorbenen einnehmen. Die Epistel an die Epheser beginnt jedoch mit diesem Abschnitt unserer Geschichte. Sie sieht Christus im Tode und zeigt dann, wie die Macht Gottes „Ihn aus den Toten auferweckte"; sie sieht uns als „tot in den Vergehungen" und zeigt, wie dieselbe Macht, die Christus auferweckte, auch uns lebendig gemacht hat.

In dem Briefe an die Römer sind wir daher durch das Kreuz Christi befreit von unserem „alten Menschen" und im Epheserbrief in der neuen Natur lebendig gemacht. Und dies ist viel mehr als eine neue Geburt. Es ist eine neue Geburt, aber auch ein neues Leben von einem ganz besonderen Charakter, bewirkt durch dieselbe Macht, die Christus aus den Toten auferweckte, sodass wir nicht nur mit Ihm lebendig gemacht, sondern auch mit Ihm, dem Auferstandenen und Verherrlichten zur rechten Hand Gottes, eins gemacht sind. Und so innig ist diese Vereinigung, dass von uns, obwohl wir noch auf der Erde sind, gesprochen wird als mitsitzend „in den himmlischen Örtern in Christus Jesu".

Die Schlussworte des ersten Kapitels zeigen den Charakter dieser Vereinigung in einer sehr treffenden Weise. Es wird uns dort in Bezug auf Christus gesagt, dass Gott „alles Seinen Füßen unterworfen hat und Ihn als Haupt über alles der Versammlung gegeben, welche Sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt." (V. 22, 23.) Hier geschieht zum ersten Male in diesem Briefe der Versammlung Erwähnung, und zwar in einer bezüglich ihres Charakters höchst wunderbaren Weise. Wir lernen daraus, dass Christus, wenn Er nach den Ratschlüssen Gottes die Herrschaft über alle Dinge übernehmen wird, dies nicht al le, in tut, sondern in Verbindung mit Seiner Gefährtin, der Versammlung.

Ja, nicht nur wird Christus regieren, sondern Christus und Seine Versammlung, die so unzertrennlich mit Ihm verbunden ist, dass sie Seine „Fülle" oder Seine Vollendung genannt wird — so völlig eins mit Ihm, wie der Leib mit dem Haupte. Christus ist daher in dem Charakter, in welchem Er die Herrschaft über alle Dinge übernehmen wird, nicht eher vollkommen, bis die Versammlung, Sein Leib, vollendet ist. Christus wartet, bis das letzte Glied gesammelt ist; bis dahin hat Sein Leib seine „Fülle" nicht erreicht, und das Haupt kann nicht, getrennt von dem ganzen Leibe, die Herrschaft übernehmen.

Es ist vielleicht unnötig zu wiederholen, dass diese Vereinigung mit all ihren gesegneten Folgen nicht mit Christus, als dem ewigen Sohne — dem Worte, welches Gott war — ist, sondern mit Ihm als dem auferstandenen, verherrlichten Menschen. Mit Ihm, als Gott, kann es keine Vereinigung geben. Auch können wir nicht mit Ihm, als in diese Welt geboren, vereinigt werden, noch Er mit uns. Solange das Weizenkorn nicht in die Erde fiel und starb, blieb es allein; nach dem es aber gestorben war, konnte es viele Frucht bringen. In Seinem sündlosen Leben war Jesus der fleckenlose und gehorsame Mensch, der Offenbarer des Vaters, aber Er war allein. In dem Tode, in welchem Er „zur Sünde gemacht" wurde, war Er unser Stellvertreter und Heiland; aber auch da war Er allein. In der Auferstehung jedoch wurde Er das Haupt einer neuen Schöpfung, und als eine neue Schöpfung sind die, welche des Christus sind, jetzt „in Ihm"; denn „wenn jemand in Christus ist — eine neue Schöpfung." (2. Kor. 5, 17.)

Von einer Vereinigung mit Christus wird immer nur in dieser Verbindung gesprochen: „Er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung, welcher ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten." (Kol. 1, 18.) Erst nachdem Gott Ihn erhört hatte von den Hörnern der Büffel, sagt Er: „Verkündigen will ich Deinen Namen meinen Brüdern." (Psalm 22, 21. 22; Hebr. 2, 9—12.) Erst nach der Auferstehung gebrauchte Er die Worte: „Gehe hin zu meinen Brüdern", oder vereinigt die Jünger mit sich, indem Er spricht von „meinem Vater und eurem Vater, meinem Gott und eurem Gott". (Joh. 20, 17.) So wird Er auch dadurch, dass wir dem Bilde des Auferstandenen gleichförmig gemacht werden, „der Erstgeborene unter vielen Brüdern" sein. (Röm. 8, 29.)

So offenbart sich also die Gnade Gottes gegen uns, die wir einst wandelten „nach dem Zeitlauf dieser Welt, nach dem Fürsten der Gewalt der Luft. . . indem wir den Willen des Fleisches und der Gedanken taten und von Natur Kinder des Zornes waren." (Kap. 2, 2. 3.) Die Gnade macht uns von diesem verlorenen Zustande frei, mit Christus lebendig und zu Gliedern Seines Leibes, sie gibt uns Seine Annehmlichkeit vor Gott und vereinigt uns mit Ihm als Miterben


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