Lau, und weder kalt noch warm


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Andere Schriften von W.T. Turpin

Dass wir in wichtigen Zeiten leben, wird wohl niemand in Abrede stellen, so wenig als ein Christus treu anhangendes und gegen Ihn aufrichtiges Herz, welches, wenn auch noch so schwach, einzugehen vermag in das, was Ihm auf Erden von Interesse ist, sich dem Gefühl entziehen kann, dass es traurige, tief demütigende Tage sind.

Das, was unsere Stellung hier bestimmt und auch unseren Wandel kennzeichnen soll, ist Seine Verwerfung vonseiten der Welt. Es ist unmöglich, Christus nachzufolgen, wenn dies nicht verstanden wird; wird es aber verstanden, so erweist sich keine Wahrheit von größerem praktischen Wert und Einfluss als diese. Stehe einen Augenblick still, mein Leser, und vergegenwärtige dir, dass die ganze Ewigkeit dir die Stunde nicht mehr zurückbringen wird, in der du jetzt lebst, die Stunde der Verwerfung Christi. Doch man missverstehe mich nicht, als ob ich sagen wollte, dass etwa nur die daraus resultierenden äußeren Umstände uns Schwierigkeiten und Kummer verursachten. Dies mag wohl in großem Maße der Fall sein, doch die größte Ursache der Traurigkeit kommt, scheint mir, eher von innen als von außen her. Denn was ist trauriger, als dass diejenigen, welche dem Herrn zu dienen bekennen, so wenig mit ungeteiltem Herzen sich Ihm hingeben, so wenig aufrichtige Treue gegen Ihn beweisen, so wenig Gefühl von dem haben, was nach Seinen Gedanken ist? Ach, sind es nicht oft die Gläubigen noch eher als die Welt, welche den Weg zu einem schwierigen, kummervollen machen? Sie wollen nicht den Weg Christi, des Gekreuzigten, wandeln, und wenn jemand ihn geht, so betrachten sie ihn mit Lächeln oder auch mit feindseligen Gefühlen als extrem und unpraktisch. Und die so handeln, sind Heilige — Glieder des Leibes Christi — von Ihm geliebt; aber sie haben den traurigen Charakter von Laodizea, sind weder kalt noch warm, sondern lau. Und wenn wir von diesen schmerzlicheren Dingen weg nach außen blicken, was finden wir? Auf allen Seiten Verbindungen (in der Schrift mancherorts vorausgesehen), deren antichristlicher Charakter mehr oder weniger scharf hervortritt, und die mit Energie und Eifer ihre Ziele verfolgen. Der Gott entgegengesetzte Wille des Menschen ist überall tätig, und es ist unschwer zu erkennen, dass Satan das Feld behauptet und dass der Tag ihm gehört. Und ferner wie manche Fahnenflüchtige, solche, die das, was sie abgebrochen haben, wiederum aufbauen, die, wenigstens allem Anschein nach, eine Stellung wieder verlassen, die sie nie in Wahrheit eingenommen, Grundsätze, die sie nie wirklich im Glauben erfasst haben. Und neben diesem allem ein vielfach sich breitmachendes Bekenntnis der Liebe zu allen Gläubigen, bei welcher aber oft das Wort vergessen wird: „Hieran wissen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und Seine Gebote halten." (1. Joh. 5, 2.) Und „wer seinen Bruder liebt, bleibt in dem Lichte und kein Ärgernis ist in ihm." (1. Joh. 2, 10.)

Es war den letzten Tagen, unseren Tagen, aufbehalten, solch eine entartete Darstellung der Liebe, die aus Gott ist, hervorzubringen. Diese Art Liebe entspringt einer Selbstsucht, welche das Ihre sucht und die Verherrlichung Gottes und die Interessen Christi und Seiner Versammlung dem opfert, was man Friede, Vereinigung und Zusammenwirken nennt. Das ist eine augenscheinliche List Satans, ein Plan und Versuch, die Wahrheit ihres praktischen Wertes zu berauben. Der Herr Jesus sagt: „Habt Salz bei euch selbst und seid im Frieden untereinander." (Mark. 9, 50.)

Es gibt nichts Merkwürdigeres als den heutzutage bestehenden Kontrast zwischen der Ausdrucksweise der Gläubigen und dem, was man im täglichen Leben an ihnen sieht. Sie leisten viel „mit Worten und mit der Zunge" und sehr wenig „in Tat und Wahrheit." (Vgl. 1 Joh. 3, 18.) Welch ein ernstes Bild, wenn wir unser Bekenntnis und unseren praktischen Wandel nebeneinanderstellen! Wie bedient man sich so gern hoher Ausdrücke und Worte, während der Wandel dabei gleich weltförmig bleibt. Es gab wohl nie eine Zeit, wo man so viel über Wahrheiten sprach, ohne die Verbindlichkeit, die einem durch sie auserlegt wurde, zu kennen und zu fühlen. Ernste Gegenstände, wie z. B. unser Gestorben- und Auferstandensein mit Christus, die Hingabe an Ihn, Seine Wiederkunft, werden viel hervorgehoben und besprochen selbst von solchen, deren Wesen dadurch unbeeinflusst zu bleiben scheint. Das ist die traurige Sünde unserer Zeit, dass die Menschen nicht durch das beherrscht und geleitet werden, was so geläufig von ihren Lippen kommt. Ach, sie verdammen durch ihre Worte sich selbst, „sie sagen und tun es nicht", weil ihnen ein zartes Gewissen fehlt und sie nicht wirklich ihrem verworfenen Herrn nachfolgen wollen.

Wenn es Heilige gibt, welche inmitten von religiösen Systemen erzogen worden sind, denen eigentlich die Idee einer Verbesserung des Fleisches oder einer Vervollkommnung desselben zugrunde liegt, so kann man begreifen, dass solche nicht viel höher streben, als ebenso gut wie immer möglich durch diese Welt zu kommen. Man sieht bei ihnen wenigstens eine, wenn auch traurige Übereinstimmung zwischen Grundsätzen und deren praktischer Ausführung. Aber wie beschwert es das Herz, die Leute über Tod und Auferstehung, über das Kommen des Herrn u. s. w. sprechen zu hören und dabei zu sehen, welch einen ungemein geweckten Sinn sie für irdische Interessen haben und nimmer müde werden, ihre Grenzen zu erweitern und sich an den spekulativen Unternehmungen des Tages zu beteiligen, mit einem Wort, den Ansprüchen und Wünschen des ersten Adam zu leben.

Ja, wie tief betrübend sind in der Tat solche Erscheinungen, deren Grund wir wohl auch in dem Worte angedeutet finden: „Gleich wie Jannes und Jambres Mose gegenstanden, also gegenstehen auch diese der Wahrheit". Wir wissen, dass gegenüber Mose der Wahrheit durch Nachahmung gegenstanden wurde, und das wiederholt sich auch heutzutage. Satan verfolgt jetzt die gleiche Politik und weiß wohl, wie erfolgreich dieselbe ist, denn er kann dadurch nicht nur die Wahrheit selbst verächtlich machen, sondern zugleich auch ein wirklich lebendiges Zeugnis für ihre Kraft. Gerade dieser Mangel an Wirklichkeit und Echtheit macht es, nebenbei gesagt, für manche Seelen so schwierig, den rechten Weg zu finden. Ihr Zustand ist es, der sie schwankend und unklar macht bezüglich der Stellung, die sie äußerlich einnehmen, oder des Verhaltens, das sie beobachten sollen. Nicht dass ich für einen Augenblick leugnen wollte, dass eine Seele äußerlich eine ganz richtige Stellung einnehmen kann, während ihr Zustand traurig zu wünschen übriglässt. Andrerseits ist es eben so wahr, und Beobachtung und Erfahrung bezeugen es reichlich, dass Schwierigkeiten und Unklarheit unter den Gläubigen bezüglich ihrer äußeren Stellung vielfach die Frucht ihres inneren Zustandes sind. Wie kann man z. B. erwarten, dass ein Christ, der sich selbst lebt, einen richtigen Begriff davon habe, was er Christus schuldig sei oder auch in Seine Gedanken und Wünsche eingehe betreffs der Glieder Seines Leibes auf Erden? Je mehr ich meine Bibel durchforsche, desto klarer wird es mir, dass wir einerseits in einem Zustand sein können, in dem wir fähig sind, in Gottes Sinn und Gedanken einzugehen, ja dass es einen gewissen Zustand erfordert, ans dass Gott sich mitteilen könne, dass wir anderseits aber auch ganz unfähig werden können, Seinen Sinn zu erfassen, oder überhaupt Mitteilungen von Ihm zu empfangen. Was ist die Bedeutung von so ernsten Worten, wie wir sie in 3 Mose 10, 8—10 lesen: „Und Jehova redete zu Aaron und sprach: Wein und starkes Getränk sollst du nicht trinken, du und deine Söhne mit dir, wenn ihr ins Zelt der Zusammenkunft eingehet, auf dass ihr nicht sterbet — eine ewige Satzung bei eueren Geschlechtern — und um zu unterscheiden zwischen dem Heiligen und Unheiligen und zwischen dem Reinen und Unreinen?" Hat dies nicht auch eine ernste Stimme für uns? Verrät es uns nicht die geheime Ursache so vielfach sich zeigender Unfähigkeit, Gottes Sinn und Willen zu erkennen und den Weg zu unterscheiden, den man gemäß demselben zu gehen hat? Ist nicht Mangel an Selbstverleugnung und Zucht gegen sich selbst, auch in Bezug auf erlaubte Dinge, sehr oft ein großes Hindernis? Der Herr gebe uns, dass wir solch ernste, zum Gewissen dringende Worte wohl überdenken.

Ist die Liebe zur Welt nicht an manchen Verlegenheiten der Heiligen heutzutage schuld? Soweit meine Beobachtung ging, habe ich fast ohne Ausnahme gefunden, dass immer diejenigen, welche zur Welt zurückneigten, oder sich nie wirklich von ihr getrennt hatten und bei ihr zu bleiben wünschten, es waren, die nicht erkennen konnten, was Gott gemäß war und was nicht, und die den Maßstab göttlicher Reinheit und Heiligkeit den elenden Ideen des Menschen anpassen wollten.

Und der Eigenwille? Ist er nicht auch im Spiel bei vielen unserer Schwierigkeiten? Da hört man die Leute über ihre Freiheit sprechen, und im Grunde ist es eine Freiheit für ihren Eigenwillen. Die Freiheit des Heiligen Geistes würde sich auf eine ganz andere Weise kundtun als diese Freiheit, bei welcher man sich selbst sucht und sich selbst geltend machen möchte.

Doch lasst uns wieder auf unseren Gegenstand zurückkommen, der Wahrheit Gottes, von der ich gesprochen habe. Sie kann nicht angenommen werden wie ein Glaubensbekenntnis, an das man sich hält, sie ist auch nicht eine Sache der Erfahrung oder nur eine Sache derer, welche im Wege gefördert sind, sondern ernste Wirklichkeit, etwas, worin eine jede Seele, welche mit Gott versöhnt worden ist, leben und sich bewegen soll. Als der Herr Jesus sich hingab, um das Gericht Gottes über sich ergehen zu lassen, wurde nicht nur die Frage unserer Sünden in Ordnung gebracht, sondern die Geschichte des ersten Menschen vor Gott fand dabei zugleich ihren Abschluss. Der Tod Christi trennte uns also von dieser Welt, und die neuen Verbindungen, in die wir gebracht worden, liegen ganz außerhalb dieses Schauplatzes. Diese Tatsache, ich wiederhole es, soll mich praktisch beherrschen und bilden, während ich noch hienieden bin. Meine Stellung in und mit Christus bestimmt den Weg, den ich in jeder Beziehung zu gehen habe. Ist es wahr, dass das Kreuz des Herrn Jesu Christi, Sein Tod, das Gericht über den ersten Menschen war? Wenn ja, so hat das auch für mich eine Bedeutung, der ich mit Christus gekreuzigt, aber auch mit Ihm auferweckt worden bin. Und es sei hier nochmals gesagt, diese Dinge hängen nicht von unserm Fortschritt oder Gefühl ab, sondern es sind Tatsachen, die wir durch den Glauben erfahren. Die ganze Laufbahn eines Christen soll von diesem aus- und nicht dazu hingehen, d.h. er hat in der Verleugnung seines eigenen Ichs zu wandeln, weil er nun durch den Heiligen Geist eins ist mit Christus in der Herrlichkeit, durch dessen Kreuz sein alter Mensch gerichtet und völlig beiseitegesetzt worden ist. O möge doch der Herr in Seiner Gnade dies den Seelen so klar machen, dass die von dieser Wahrheit ausfließende Kraft und Freude jedem Herzen spürbar sei.

Ein anderer vielbesprochener Gegenstand unserer Zeit ist die Rückkehr des Herrn. Ich brauche wohl kaum zu bemerken, welch weite Verbreitung im Gegensatz zu früher diese Wahrheit in unserer Zeit gefunden hat. Aber ach, bei wie vielen ist das Kommen des Herrn ein bloßer Glaubensartikel, nicht Wahrheit, die in Kraft wirksam, die von Gott selbst gelernt worden ist. Kein Herz kann sie als eine wirkliche, lebendige Hoffnung besitzen, das nicht tief die Abwesenheit Christi fühlt und sich nach Ihm sehnt.

O wie wenig ist solches vorhanden, mein Leser, wie wenig wird unser Herz beeinflusst von Seinen letzten Abschiedsworten! „Ich heilige mich selbst für sie, auf dass auch sie Geheiligte seien durch Wahrheit", sagte Er; d.h. Ich gehe weg von diesem Ort, auf dass ich auch euch davon los machen könne. Ist es nicht unmöglich, dies auch nur einigermaßen ins Herz aufzunehmen und dabei weltförmig zu bleiben, unmöglich, die Bedeutung- der Abwesenheit Christi von dieser Erde zu fühle und dabei irdisch gesinnt zu sein? Aber wie wenig, wie schwach kommen einem diese Dinge auch nur zum Bewusstsein! Könnte ein Herz, das Ihm treu ist und Ihn kennt als Den, der allein befriedigen kann, irgendwie seine Ruhe finden, da wo Er verworfen worden und weggegangen ist? Aber wo findet man diese treue Anhänglichkeit an Christus, welche sich weigert, da eine Stellung einzunehmen, wo Er geschmäht und nicht anerkannt wurde?

Es wird hier durchaus nicht in Frage gestellt, dass die Seelen das Heil durch Christus empfangen haben, aber es ist umso trauriger, dass Er nur als eine Hilfe für die Not erkannt und gebraucht wird, anstatt geliebt und gesucht zu werden um deswillen, was Er selbst ist.

Ich bin überzeugt, dass Christus selbst den Seelen zu wenig dargestellt worden ist, so dass bei dem großen Nachdruck, der auf den Nutzen gelegt wurde, den wir von Ihm haben. Seine Person für manche etwas in den Hintergrund gedrängt wurde. Anstatt Christus wird in unserer Zeit viel nur die Errettung durch Ihn gepredigt und die notwendige Folge davon ist, dass die Zuneigungen nur schwach für Seine Person gewonnen werden und die Seelen nur sehr niedrige Begriffe darüber haben, was sie Ihm schuldig sind. Sie sind errettet aber nicht mit dem Himmel verbunden, darum sind sie so irdisch gesinnt.

„Ich werde wiederkommen", sagte der Herr am letzten Abend, da Er mit Seinen Jüngern versammelt war. Er wusste, dass dies das einzige sei, welches ein Herz, das Ihn wahrhaft liebe, trösten könne und zählte daraus, dass nichts als Seine Gegenwart — Er selbst — die Leere ausfüllen könne, die Sein Fortgehen verursachen müsse. Aber ach, wie wenig werden diese Seine zärtlichen Gefühle entgegnen und wie viele andere Gegenstände haben den Platz Christi im Herzen Seiner Erlösten eingenommen. Der Hochmut des Lebens, die Sucht, vorwärts zu kommen, Geld zu gewinnen, eine Stellung in der Welt zu erlangen, erfüllt die Herzen und schließt Christus tatsächlich aus. Seine Abwesenheit wird nicht schmerzlich gefühlt, weshalb Sein Kommen nur als eine trockne, kalte Lehre festgehalten wird, anstatt als lebendige Wirklichkeit das Herz zu beeinflussen. Welch einen Gegensatz zu diesem finden wir in der Anfangszeit der Versammlung. „Ihr seid unsere Nachahmer geworden und des Herrn", schreibt Paulus an die Thessalonicher, „ihr seid Borbilder geworden allen Gläubigen .... von euch aus ist das Wort des Herrn erschollen .... an jedem Orte ist euer Glaube an Gott ausgebreitet worden, so dass wir nicht nötig haben, etwas zu sagen .... ihr habt euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt, zu dienen dem lebendigen und wahren Gott und zu erwarten Seinen Sohn aus den Himmeln." (1 Thess. 1.) Wie verschieden ist dieses Bild von dem, was die Gegenwart uns überall zeigt! So völlig und wirklich lebten diese Heiligen in der Hoffnung des Kommens des Herrn, dass sie besonders darüber betrübt waren, weil der Tod ihre Geliebten vor diesem Kommen weggenommen hatte, so dass der Apostel ihre Herzen in dieser Beziehung trösten und ermuntern musste. Nun aber legen die Heiligen ihre Toten ins Grab und beklagen ihren Verlust durchaus nicht, weil der Herr noch nicht gekommen ist, sondern nur, weil irdische Bande zerrissen worden sind, was die Zeit oft nur zu bald wieder heilt; und wenn dann wieder neue Bande mit dieser Erde geknüpft werden, so wird sie für das Herz wieder so angenehm als je. Dass Christus nicht da ist, berührt nicht viel, gibt es doch der Gegenstände genug, die Ihn praktisch aus dem Herzen verdrängen. O dass doch mehr von jener Einfachheit, jener unweltlichen Art bei uns sichtbar würde, welche dem Gefühl entspringt, dass unser Herr ja nicht hier ist, und die für solche passt, welche an jedem Tag des Herrn Seinen Tod verkündigen, der nicht nur ihre Sünden weggetan, sondern sie auch von der Welt geschieden hat.

Ich habe hier, lieber Leser, über Dinge geschrieben, bezüglich welcher mein eigenes Herz tief geübt worden ist. Lass mich dir zum Schlusse noch sagen, dass das Heilmittel für all diese traurigen Fehler und Kümmernisse ein gar einfaches ist. Es besteht in einer völligeren Übergabe deiner selbst und alles dessen, was dich betrifft, an Christus, in einer alles andere beherrschenden Liebe und Anhänglichkeit an Seine teure Person, so dass wir nicht nur das Unsrige, sondern uns selbst Ihm hingeben, um in jeder Beziehung „Sein Wort zu halten und Seme« Namen nicht zu verleugnen."

Möge der Herr doch die Sinnigen in diesen Tagen ganz besonders vor dem Zustand von Laodizea bewahren. O wie gesegnet ist es, wenn Jesus der Seele ein und alles, ihr geliebter Gegenstand ist! Möchte es doch Lei uns sein wie bei Mephiboseth, den nichts über Davids Abwesenheit zu trösten vermochte, und der dies daher amh in seinem Betragen zeigte, bis der König zurückkehrte und sein Herz wieder völlig erfreut und befriedigt war. „Du und Ziba, ihr mögt das Feld teilen", war Davids Entscheid, und Mephiboseths Antwort darauf: „Er mag auch das Ganze nehmen, nachdem mein Herr, der König, in Frieden in sein Haus gekommen ist." (2 Sam. 19.s Er begehrt nichts weiter als dies, aber er kann auch mit nichts weniger sich zufriedengeben. David, und nichts als er, erfüllte und befriedigte sein Herz.

Möge Gott Seinen Kindern es schenken, in diesen letzten Tagen völliger und ungeteilter Seinem geliebten Sohn, unserm Herrn Jesu Christus, anzuhangen und Ihm nachzufolgen. Amen.


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