CHM- Das Werk, welches uns errettet


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andere Schriften von C.H. Mackintosh

Gott hat nur ein Evangelium zur Errettung der Sünder gegeben. In Seiner unendlichen Gnade gab Er Seinen eingeborenen Sohn, damit Er Mensch werden und für uns sterben möchte. Die einzige Quelle dieses Handelns war Seine Liebe. Niemand hatte Ihm den Vorschlag gemacht; niemand hatte Ihn bewogen, sich der Sünder zu erbarmen. Niemand außer einer göttlichen Person konnte ausführen, was notwendig war. Der Vater aber bereitete Ihm einen Leib, und Er, der Sohn, kam, um Seinen Willen zu erfüllen, d. h. zu retten. Gott sei Dank, der Sohn hat das Werk vollbracht, welches Ihm anvertraut wurde, und der Heilige Geist verkündigt dieses Evangelium, nämlich, dass die Liebe Gottes in der Gabe Seines Sohnes geoffenbart worden ist, und dass Er, nachdem Er das Werk vollbracht hat, jetzt als Mensch zur Rechten Gottes sitzt. Durch dieses Evangelium nun werden Seelen zur Buße geleitet.

Gott hat kein anderes, und kann kein anderes Evangelium haben. Er kann nicht etwa das Werk Seines Sohnes aus dem Auge verlieren, ein Werk, in dem Er vollkommene Befriedigung gefunden und wodurch Er völlig verherrlicht worden ist. Er kann uns kein anderes Evangelium vorstellen, oder etwas von Seiten des Menschen hinzugefügt sehen, als ob das Werk Christi unvollkommen wäre und irgendeiner Ergänzung bedürfe. Christus sitzt als Mensch zur Rechten Gottes, weil Er das Werk der Errettung für alle Glaubende vollendet, indem Er 'die Reinigung für ihre Sünden gemacht hat. Nachdem Er sich zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt hatte, wurde das Werk, welches uns errettet, als ein vollendetes verkündigt. Jegliche Lehre nun, welche irgendetwas anderes verlangt, welche glaubt, etwas von Menschen, wie Satzungen und dergleichen hinzufügen zu müssen, leugnet die Vollkommenheit des Werkes Christi, mit anderen Worten, sie leugnet, dass Er das Werk der Erlösung vollbracht hat.

Dass der Geist Gottes in dem Herzen das Bewusstsein von unserer Schuld vor Ihm sowie das Bedürfnis nach dem Opfer Christi bewirkt, dass wir von neuem geboren werden müssen, um in Sein Reich einzugehen, und ferner, dass der Heilige Geist, der in dem Gläubigen wohnt, die Früchte hervorbringt, welche dem neuen Leben, dessen wir jetzt teilhaftig geworden sind, entsprechen — das ist alles wahr; allein, wenn es sich um das Werk der Erlösung handelt, die Beseitigung der Sünde und unsere Reinigung von derselben, so will Gott nichts anderes als das Werk Christi gelten lassen. Gott hat gezeigt, dass Er Seinen Tod angenommen hat, indem Er Ihn aus den Toten auferweckt und Ihn als Menschen zu Seiner Rechten gesetzt hat in der Herrlichkeit, welche Er (der Sohn) vor Grundlegung der Welt hatte. Er erlaubt nicht, dass der Mensch irgendetwas zu diesem Werke hinzufügt, denn das würde die Vollgültigkeit des Werkes Christi leugnen.

Wir sollten uns vor der Gewohnheit, einen engen Begriff von der Erlösung zu haben, sorgfältig hüten, und vielmehr bemüht sein, in deren ganzen Fülle einzugehen. Es ist ein Wort, das sich erstreckt von Ewigkeit zu Ewigkeit und alle die praktischen Einzelheiten des täglichen Lebens völlig umfasst. Ich habe kein Recht von der Erlösung meiner Seele für die Zukunft zu reden, wenn ich mich weigere, ihren praktischen Einfluss auf meinen Wandel in der Gegenwart anzuerkennen und zu offenbaren. Wir sollen nicht nur von der Schuld und Verdammnis der Sünde befreit sein, sondern auch ebenso völlig von deren Kraft und deren Ausübung und von der Liebe zu derselben. Diese Dinge sollten nie getrennt werden; und es wird sie auch niemand trennen, der in der Bedeutung Tragweite und der Kraft jenes Wortes „Erlösung" göttlich unterwiesen ist.


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