JND- Die Gnade und die Herrlichkeit


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Notizen eines Vortrags.

Selbst in den gewöhnlichen Dingen des Lebens, geliebte Freunde, sind es die uns regierenden Beweggründe, die dem, was wir tun, den Stempel aufdrücken. Nach all den Ermahnungen, die der Apostel in diesem Kapitel gegeben hat, spricht er von dem Beweggrund, der die Gläubigen in allem auch bei der Befolgung dieser Ermahnungen leiten soll: Der Beweggrund ist Christus selbst. „Auf dass sie die Lehre unsers Heilandes Gottes zieren in allen Stücken." Sobald er aber diesen Gegenstand berührt hat, da wallt in der Tat „sein Herz von gutem Worte" und er kann nicht anders, als der herrlichen Wege Gottes zur Rettung der Seinigen von Anfang bis zu Ende gedenken.

Es ist etwas Großes und Gesegnetes, dass wir diesen Beweggrund, Christus zu gefallen, in unser gewöhnliches tagtägliches Leben hineinnehmen können. Er kann uns dort gerade so gut leiten und unsre Handlungen bestimmen, als das Geld oder das Vergnügen es bei denen tun, die diesen Dingen vor allem nachjagen. Wir mögen tausenderlei Dinge zu tun haben, aber bei allem im Grund unsrer Herzen den einen Gedanken tragen, Christus zu verherrlichen. Petrus sagt uns, dass selbst ein Knecht, der einem verkehrten Herrn zu dienen habe, seine Aufgabe in diesem Sinn erfüllen könne. So lasst uns ja nicht denken, dass die alltäglichen, oft mühsamen, oft langweiligen Geschäfte, mit denen so viele Christen ihr Leben zubringen müssen, ein Hindernis für eine geistliche Gesinnung seien. Gerade darin können wir Christus dienen, indem wir sie unter Seinen Augen getreulich und so gut es uns möglich ist, verrichten. Das ist der Wandel, der täglich an dem Christen wahrgenommen werden sollte und wodurch er seinen Herrn verherrlicht. „Alles was ihr tut, im Wort oder Werk, tut alles im Namen des Herrn Jesu." (Kol. 3, 17.) Lasst uns an dieser Regel festhalten und uns von ihr den Weg weifen lassen, und eine Sache nicht tun, wenn sie nicht in Jesu Namen getan werden kann.

Nichts ist uns ja nötiger in dieser Welt, als die Leitung des Herrn und Seines Wortes. Es gibt sonst keinen Weg für uns hienieden, denn wir sind wie Israel, welches „wanderte in der Wüste auf einsamem Pfade." Wie fanden sie ihren Weg? Indem sie der Wolke folgten. Dass wir hier überhaupt einen Weg finden müssen, auf dem wir für Gott wandeln können, ist ein Beweis, dass die Welt nicht mit Gott übereinstimmt, sondern Ihm entgegengesetzt ist. Aber dem Herrn sei Dank, Er hat es auch nicht uns überlassen, diesen Weg zu finden: „Wenn Er Seine eigenen Schafe ausgelassen hat, so geht Er vor ihnen her und die Schafe folgen Ihm." Gleichwie unser Herr Jesus Christus sich selbst dahingegeben hat, auf dass Er uns errettete aus dem gegenwärtigen bösen Zeitlauf, so ist Sein Pfad hienieden auch der unsrige, und wir gehen ihn gerne, weil Er uns darauf vorangegangen ist und wir nun durch Ihn auch zu Fremdlingen und Pilgeren geworden sind. Ich sage, wir gehen ihn gerne; freilich, aber doch nur, wenn wir ein einfältiges Auge haben, wie Paulus, der unaufhaltsam auf diesem Wege vorwärtsdrang und alles für Dreck achtete, auf dass er Christus gewinne. Wenn aber der Blick nicht auf Ihn gerichtet ist und wir Ihm nicht von ganzer Seele nachzufolgen begehren, dann ist es ein schwieriger, unangenehmer Weg. Es kann auch nicht anders sein, als dass wir in der Nachfolge Christi Schwierigkeiten begegnen; aber jemand, der nur ein Ziel im Auge hat, hat auch immer Energie, darauf loszusteuern.

„Heiland Gott" ist der besondere Name Gottes in den Briefen an Timotheus und Titus. Es ist der gesegnete Name, den Er uns gegenüber angenommen hat, weil wir verloren waren und nötig hatten, gerettet zu werden. Beachten wir es wohl, wir hatten nicht nur gesündigt, sondern wir waren auf ewig verloren. Nur wenn wir dies recht verstehen, verstehen wir auch einigermaßen, wie groß und voll und frei das Heil ist, das von Ihm kommt. Gott hat rettend eingegriffen und ganz von sich aus durch Jesus Christus ein Werk getan, ein Werk, das Ihn so befriedigt und allen Seinen Ansprüchen genügt, dass Er den Vollbringer dieses Werkes mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt hat.

„Erwartend die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unsers großen Gottes und Heilandes Jesu Christi." (V. 13.) Die Gnade Gottes ist erschienen und unterweiset uns, die Herrlichkeit zu erwarten und unterdessen in der Welt einen Wandel zu führen, wie er diesen herrlichen Dingen entspricht. Der Christ lebt zwischen der heilbringenden Gnade, die erschienen ist, und der Herrlichkeit, die noch geoffenbart werden soll. „Es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden." Er steht gleicherweise noch zwischen dem ersten Kommen Christi (bei dem Er den Vater offenbarte und das Werk unsrer Erlösung vollbrachte) und Seinem zweiten Kommen, bei dem sich das volle Resultat Seines Werkes in Herrlichkeit an uns erfüllen wird.

Um nun lernen und erfassen zu können, was diese unumschränkte Gnade Gottes ist, haben die Gläubigen den Heiligen Geist empfangen. Er lehrt uns verstehen, dass all unser Heil auf dieser wunderbaren Liebe Gottes beruht, dass Er uns liebte, als gar nichts der Liebe Würdiges an uns war. „Für einen Gütigen möchte vielleicht jemand zu sterben wagen. Gott aber erweist Seine Liebe gegen uns, indem Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist." (Röm. 5, 7. 8.) Für Unreine und Hassenswürdige gab Gott das Beste hin, was Er hatte, Seinen geliebten Sohn. O wenn diese Tatsachen in ihrer Wirklichkeit von der Seele erfasst werden, lernt sie in der Tat Gott kennen und Sein Herz, aus dessen freiem Triebe uns diese unaussprechliche Gabe geschenkt wurde. — „Die ihr durch Ihn glaubet an Gott .... auf dass euer Glaube und eure Hoffnung auf Gott sei." (1. Petrus 1, 21.) — Dann hat sie Gott erkannt in Seiner unverdienten, von uns nicht einmal gesuchten Liebe, in der Gnade, womit Er sich der Sünder angenommen hat. Sie kennt Gott, weil sie Seine Liebe erkannt hat. Das ist die gesegnete Wahrheit, in der das Evangelium besteht, dass Gott nicht wartete und sagte: Betragt euch nur, wie sich's geziemt, und dann dürft ihr zu mir kommen, sondern dass Er zu uns herniederkam, dahin, wo wir waren, um uns zu bringen, was wir so nötig hatten.

Und was war dies? Hilfe? Ach nein, das würde voraussetzen, dass wir, wenn auch vielleicht nur sehr wenig, doch etwas zu unsrer Rettung selbst tun könnten. Aber wie wäre das möglich bei solchen, die verloren sind, tot in Übertretungen und Sünden? Was uns allein nützen konnte, war eine volle, freie Errettung, die die Sünder in ihren Sünden erreichte.

Als Christus in die Welt kam, zu denen, welche nicht nur Sünder, sondern auch Übertreter des Gesetzes waren, nachdem sie es empfangen hatten, da wollten Ihn die Menschen nicht haben und bewiesen durch ihr Benehmen unzweideutig, dass „die Gesinnung des Fleisches Feindschaft ist gegen Gott." Christus erwies sich mächtig als eine göttliche Person, die in die Welt gekommen war, denn jede Art des Bösen floh vor Ihm. Er war da, um das Vertrauen der Menschen zu gewinnen und sie zu versöhnen mit Gott, der ihnen durch Ihn nichts als vollkommene Liebe und Gnade zeigte; aber nachdem sie alles dies gesehen hatten, kreuzigten sie Ihn. Und während die Menschen sich sonst nicht irgend einer Religion, selbst einer falschen schämen, der sie angehören, Seiner, des Sohnes Gottes schämten sie sich, ja selbst die Jünger wagten es nicht immer, Ihn zu bekennen.

Wie zeigt uns dies, was im Herzen des Menschen ist! Die Dinge mussten sich zeigen, wie sie waren, als das wahrhaftige Licht unter die Menschen gekommen war, und es zeigte sich, dass die Menschen die Finsternis mehr liebten, als das Licht, denn ihre Werke waren böse! Christus war gekommen, um nur Gnade zu erweisen, nicht um die Welt zu richten, sondern um sie zu erretten, und um das Vertrauen des Menschen gegen Gott wieder herzustellen. Um dies zu vollbringen, kam Er gerade dahin, wo der Mensch war. Aber das Ende und Resultat davon war das Kreuz, — das Kreuz, das der Ausdruck des Hasses der Menschen und zugleich der Liebe Gottes in der Gabe Seines Sohnes ist. Da ergeht das Gericht über meine Sünden, da bin ich in der Gegenwart dessen, der, obwohl Er sie alle kennt, mich doch vollkommen liebt. Er hat nicht gewartet bis zum Tage des Gerichts, sondern Christus gesandt, um in dieser Zeit schon unsre Sünden wegzutun, und Er hat sie an Seinem eignen Leibe auf das Holz getragen und dort die Sache für uns mit dem Vater ins Reine gebracht.

Unsrer Sünden und Übertretungen wird nun nicht mehr gedacht werden. Und Christus, der mit unseren Sünden beladen vor Gott stand und für uns den Tod schmeckte? Er ist auferstanden und sitzt nun zur Rechten Gottes, indem Er ruht von Seinem Werke. Nicht dass Er nicht beständig mit uns beschäftigt sei, denn wir brauchen Ihn ja jeden Augenblick, solange wir hienieden sind, aber was das Werk unsrer Errettung betrifft, so hat Er dies völlig und auf ewig vollbracht.

Vor Gott stehe ich nicht gemäß dem, was ich bin oder getan habe, sondern in Christus und gemäß dem, was Er ist. Ich bin nicht mehr in meiner alten Stellung, die ich als Kind Adams hatte, sondern in einer ganz neuen, die Gott selbst mir gegeben hat. Wie Israel nicht nur durch das Blut an den Türpfosten vor dem Gericht Gottes gesichert war, sondern auch aus Ägypten heraus und in Gottes Gegenwart gebracht worden war, so heißt es jetzt auch von uns: „Also ist jetzt keine Verdammnis für die, welche in Christus Jesu sind."

Und diese uns erschienene und an uns geoffenbarte Gnade „unterweist uns, dass wir, die Gottlosigkeit und die weltlichen Lüste verleugnend, besonnen und gerecht und gottselig leben sollen in dem jetzigen Zeitlauf." Wir sollen uns nicht umgarnen und mitziehen lassen durch den Lauf und Geist dieser Welt, sondern besonnen unser Ziel im Auge behalten, uns gerecht erweisen im Verkehr mit den Menschen und gottselig, alle Dinge in Beziehung zu Gott bringen. Es ist uns für unseren Wandel in dieser Welt ein wunderbar hoher Maßstab gegeben: nämlich zu wandeln „würdig des Gottes, der uns zu Seinem eigenen Reiche und Seiner eigenen Herrlichkeit beruft." (1. Thess. 2, 12.) Um aber Gottes würdig zu wandeln, müssen wir Ihn kennen, und der Heilige Geist führt uns auch wirklich, als geliebte Kinder, in die Gemeinschaft mit dein Vater ein, so dass wir in unserm Wandel Ihm wohlzugefallen und Christus zu offenbaren vermögen. Wie sollten wir uns überdies auch hüten, zu sündigen mit dem Leibe, der ein Tempel des Heiligen Geistes ist! Diese hohen Dinge sind es, welche den Maßstab unseres Wandels bilden.

So hat also der Christ die Errettung und er hat den Heiligen Geist, der ihm diese Gewissheit mitteilt und ihn rufen lehrt: „Abba, Vater." Und diese Kindesstellung, die er dann bewussterweise einnimmt, ist gegründet auf die unaussprechliche Liebe Gottes. Er ist eins gemacht mit Christus, der sein Leben ist, so wie Er sprach: „dass die Welt erkenne, dass du sie geliebt hast, gleichwie du mich geliebt hast." Wie weit übersteigt doch diese Liebe Gottes das, was wir je zu erbitten oder zu erdenken vermocht hätten!

Was ist nun unsre Erwartung für die Zukunft? Erwarten wir zu sterben und dann zu Christus zu gehen? Mehr als dies; wenn Christus wirklich unser Herz erfüllt, dann können wir nicht anders, als die „glückselige Hoffnung" Seiner Erscheinung erwarten. Er, der mich geliebt hat mit einer Liebe, „die alles Verständnis übersteigt", ist mir kostbar geworden, und Seine Person, Seine Offenbarung und Verherrlichung sind das, wonach meine Seele sich sehnt. Wenn wir aber auch nicht den Tod erwarten, so ist es dennoch von Nutzen, darüber nachzudenken und zu sehen, in welch veränderter Stellung, im Vergleich zu früher, wir nun zu ihm stehen. Als Kinder Adams waren wir ihm verfallen, gehörten sozusagen ihm an. In Christus gehört er uns an und wir triumphieren über ihn, selbst wenn unser Weg uns durch seine dunkeln Pforten führen sollte. Alles, was er für den Christen bedeutet, ist, dass dann für ihn Versuchung, Sünde und Trauer zu Ende sind, und er dieses fremde Land mit der Gegenwart des Herrn vertauscht. Trotzdem ist nicht der Tod unsre Erwartung, sondern „dem Bilde Seines Sohnes gleichförmig gemacht zu werden." (Röm. 8, 29.)

Dies ist es, wozu wir, nach der Schrift, bestimmt sind. Es ist ein Beweis des hohen Wertes des Werkes Christi, durch das Er Gott verherrlicht und die Sünde hinweggetan hat, dass es uns sogar bis in die Herrlichkeit Gottes bringt, ja dass es Gläubige geben wird, welche dorthin gelangen, ohne den Tod zu schmecken. Christus ist dort eingegangen als unser Vorläufer, und Er hat gesagt: „wo ich bin, da soll auch mein Diener sein." (Joh. 12, 26.) Sein Kommen, um uns zu sich zu erheben, wird die Gnadenzeit abschließen, in der wir jetzt leben. „Der Herr verzieht nicht die Verheißung, gleich wie es etliche für Verzug achten, sondern Er ist langmütig." So lange noch eine Seele ist, die herzugerufen werden muss, wartet Er, aber Seine Verheißung, die sich sicher erfüllen wird, ist: „ich werde wiederkommen und euch zu mir nehmen." (Joh. 14,3.) Das war es, womit Er die Herzen Seiner Jünger tröstete, und worauf wir warten, wir hier unten sowohl, als auch alle, die ausheimisch vom Leibe in Seiner Gegenwart sind — wir alle werden, wenn jener glückliche Augenblick gekommen ist, Seinem Bilde völlig gleich gemacht werden. Bei Seinem ersten Kommen hat Er alles getan, was nötig war, um dieses möglich zu machen, und jetzt lehrt Er uns durch den Heiligen Geist, Ihn zu erwarten, was von Anfang an einen Teil der Berufung der Versammlung ausmachte. „Ihr, seid gleich Menschen, die auf ihren Herrn warten." Aber haben die Gläubigen dies im Sinn behalten? Ach nein, obwohl sie alle „ausgingen, dem Bräutigam entgegen", wurden dennoch die klugen Jungfrauen schläfrig, wie die törichten, und schliefen ein.

Wenn ich also meines Heils gewiss bin, was erwarte ich dann? Dass das Sterbliche verschlungen werde von dem Leben — auferweckt zu werden, wenn ich entschlafen bin, meinem Heiland in der Herrlichkeit ähnlich gemacht zu werden. Auf dass Sein Kommen eine glückselige Hoffnung für mich sei, braucht es zweierlei: erstens die Gewissheit, dass die Gnade auch mir Errettung gebracht hat und ich von Gott geliebt bin; zweitens muss der Herr Jesus die Freude meines Herzens sein. Wenn Seine große Liebe es nicht hinnimmt und erfüllt, so werde ich wohl wenig nach Seinem Kommen fragen.

Noch etwas anderes möchte ich kurz berühren, liebe Brüder, und mögen unsre Herzen stets daran denken.

Ich meines das liebevolle Interesse, das Er stets für uns alle hat, die herzliche, immerwährende Aufmerksamkeit, die Er all unser» Umständen und Anliegen schenkt. Auch Er wartet voll innigen Verlangens daraus, uns endlich alle bei sich zu haben in Seiner Herrlichkeit und der des Vaters. So arm und unwürdig wir auch sind, hat doch Sein Herz keine Ruhe, bis wir dort sind, weil Er uns liebt.

Und nun, geliebte Freunde, möchte ich euch fragen, sind dies die Gedanken, welche wir über unseren Herrn Jesus Christus haben? Steht uns Seine große Liebe, in der Er uns ungebeten alles gab, so vor Augen? Sie ist ja nicht mehr verborgen, seit Er sich für uns dahingegeben, seit wir Ihn kennen als den verherrlichten Christus zur Rechten Gottes, der den Heiligen Geist uns gesandt hat. Wenn wir uns zu viel mit den Dingen dieser Welt einlassen, so ist es natürlich, dass unsre Blicke nach oben getrübt werden und die Dinge dort uns nicht viel Genuss bereiten. Sind wir willig, uns hienieden gemäß dem Platze zu benehmen, den wir mit Christus in der Herrlichkeit haben? Sind wir willig, uns selbst zu reinigen und uns von der Welt rein oder unbefleckt zu halten, in allem Christus vor Augen zu haben und Ihm zu gefallen? Dies alles stellt uns natürlich auf die Probe, und Gott will auch, dass wir auf die Probe gestellt werden. Sind wir willig, Christus nachzufolgen, wie es des Apostels ganzes Verlangen war, „um Ihn zu gewinnen", „um Ihn zu kennen?" Wir sind aus der gegenwärtigen bösen Welt herausgenommen, die den Sohn Gottes bereits verworfen hat. Der Mensch ist schon gerichtet, aber es gibt Errettung für ihn. Das Werk Christi öffnet dem Glaubenden die Herrlichkeit, dort will der Herr uns haben, um für Ihn, gleich Ihm, mit Ihm zu leben.

Geliebte Freunde, sind unsre Herzen jetzt schon dort? Haben wir die Liebe Christi erkannt und geschmeckt, wie sie sich in Seinem Leben und Tode hienieden zeigt? Sie ist nicht müde oder erschöpft oder weniger geworden. Noch jetzt liebt und pflegt Er uns als Sein eigenes Fleisch.

Der Herr möge uns stets bedenken lassen, dass die Gestalt dieser Welt vergeht. S i e vergeht, aber es gibt etwas, das für immer bleibt — das Wort Gottes. Mögen wir durch Seine Gnade uns fest daran halten und unserm Herrn nachfolgen. Wie sollte es unsere Herzen ganz für Ihn hinnehmen, wenn wir daran denken, dass der Sohn Gottes herniedergekommen und Mensch geworden ist mit dem Zweck, uns Seinem Vater zurückzugewinnen!


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