JND- Rechtfertigung und Gerechtigkeit


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Englisches Original unten


Der Charakter von Römer 1 tritt für mich deutlicher denn je hervor. Zunächst die Person Christi als Hauptgegenstand des Evangeliums, Verheißung, Erfüllung und Kraft - letzteres nach dem Geist der Heiligkeit, dem Zeugnis der göttlichen Natur, also moralisch. Dann wird die Gerechtigkeit Gottes in ihm offenbart. Das ist die allgemeine Einleitung, aber der Grund für dieses Letzte liegt in dem, was folgt, was ich jetzt bemerke: Gottes Zorn vom Himmel wird offenbart. Nicht, wie oft bemerkt, der Zorn der Regierung auf Erden, sondern das, was aus seiner Natur und seinem Willen kommt, als getrieben vom Bösen, das dieser Natur widerspricht, also alles Ungerechte. Gottes Natur tritt hervor gegen alles, was gegen sich selbst ist. Dies gibt dem Christentum einen höchst geistigen und wichtigen Charakter. Es ist das volle Licht und die absolute Frage zwischen Gott und dem Bösen, die in sich selbst gefunden wird, und Gottes Gerechtigkeit, die als einzige Antwort darauf eintritt.

Die weitere Gerechtigkeit durch Gottes Gerechtigkeit ist die Grundlage unserer Rechtfertigung, und kann es auch allein nur sein, unsere Rechtfertigung ist ihr gemäß, ist mehr als Rechtfertigung und anderes als sie. Gerechtfertigt zu werden setzt Verantwortung voraus und eine Veränderung meines in Frage gestellten Zustandes (es können meine Anmaßungen sein). Der Mensch ist bei Gott in der Anklage, wirklich ein Sünder (denn als von Gott gebildet konnte nichts von Gott angeklagt werden), er wird gerechtfertigt, d.h. von aller Anklage freigesprochen nach dem Prinzip, nach dem sein Zustand beurteilt wird, dem gerechten Anspruch Gottes gegen ihn. Er wird durch die Sühnung Christi durch den Glauben an sein Blut freigesprochen. Der Wert dieses Blutes macht ihn in den Augen Gottes frei von aller Schuld. Gott rechnet ihm keine Sünde zu und rechnet ihm in diesem Sinne Gerechtigkeit zu, die dem Anspruch dessen gerecht wird, was Gott verlangt - dem, was sein Gericht verlangt. Sein Gericht hat nichts gegen ihn zu sagen, sondern muss sagen: Ich bin erfüllt und zufrieden. In der Person sind die voll erkannte Rechtfertigung und die Gerechtigkeit dasselbe. Gerechtigkeit in diesem Sinne - zugerechnete Gerechtigkeit ist Übereinstimmung mit den Beziehungen, in denen wir stehen. Nun hatten wir natürliche Beziehungen und haben in ihnen versagt, und das kostbare Blut Christi rechtfertigt uns, begegnet unserem Versagen in ihnen. Wir werden so angesehen, als hätten wir durch seinen Gehorsam in keiner Beziehung versagt. Obwohl wir also gerechtfertigt sind, bezieht sich das auf die Anklage und das Versagen, aber es bedeutet auch Gerechtigkeit, weil wir jetzt als nicht versagt in unseren Beziehungen angesehen werden. Aber es gibt noch mehr. Wenn man genau hinsieht, gab es keine Beziehung mehr. Die Sünde und die Verbannung aus Eden hatten alles kaputt gemacht. Das Gesetz nahm zwar an, dass es (auch hier auf einer äußeren Erlösung beruhend) noch den Grund dieser Beziehungen gab, und gab die Regeln für sie und half bei ihrer Aufrechterhaltung, aber es ging nicht über die Hilfe für das Leben hinaus, in dem die Beziehung bestand. Aber die Gerechtigkeit Gottes geht weiter.

156 Unsere Beziehung gründet sich auf ein neues Werk - ein Werk, in dem Gott verherrlicht und der Mensch in eine neue Position der Annahme gemäß Gottes eigener Gegenwart und ewiger Gerechtigkeit versetzt wurde. Die Rechtschaffenheit des Menschen entspricht nun dieser Beziehung. Er wird zur Gerechtigkeit Gottes in Christus gemacht. In einer allgemeinen Weise wird er für gerecht erklärt. Gott hat nichts gegen ihn. Dass er gerechtfertigt ist, setzt eine Veränderung voraus, und die Frage wird in Römer 8,33 aufgeworfen. Gerecht ist ein gegenwärtiger Zustand ohne Anklage - Übereinstimmung mit dem, was Gott an dem Ort, an dem wir sind, verlangt. Aber das und "gerechtfertig"t sind dasselbe; wenn wir in den wirklichen Zustand des Falles hineinschauen, finden wir, dass Gerechtigkeit gemäß der vollen Offenbarung des göttlichen Charakters ist, die Christus als Verherrlichter hat - in jeder Hinsicht gut gemacht, sogar bis zum Tod am Kreuz, um uns in Gottes Gegenwart als seine Kinder (nicht Adams) zu bringen, gemäß der Vollkommenheit dessen - der vollsten Offenbarung des Charakters Gottes (des Kreuzes), in die Engel hineinzuschauen begehren, und die Christus als Mensch zur Rechten seines Vaters gesetzt hat. Er ist unsere Gerechtigkeit, Gott ist geoffenbart, der Zorn des Himmels ist geoffenbart gegen alle, die mit seiner so geoffenbarten Gegenwart nicht übereinstimmen, daher heißt es, gesündigt und der Herrlichkeit Gottes zu kurz gekommen.

157 Man beachte in Römer 3, dass Gott, obwohl er das Sühnewerk in der Gnade darlegt, ein Richter ist, dem die Sühnung durch Blut dargebracht wird. In Römer 4 ist er ein in Macht tätiger Retter; er hat Christus von den Toten auferweckt, nachdem er für unsere Übertretungen überliefert worden war; Das Blut an den Türpfosten und am Roten Meer.

Ich werde in der Überzeugung bestätigt, dass Römer 8,1 die allgemeine Ergebnisaussage ist und für sich selbst steht, dass das gar (für) von V. 2 nicht illativ ist, sondern das gewöhnliche gar (für) des Bringens aus der Ferne, ein Prinzip, auf dem das Ergebnis in seinem Sinn steht, wie auch in anderer Weise Vers 3, der die Grundlage der ganzen Sache unterlegt und auf christliche Weise dem Einwand der Legalisten begegnet.

Ich werde in der Überzeugung bestätigt, dass Römer 8,1 die allgemeine Ergebnisaussage ist und für sich selbst steht, dass das gar (denn) von V. 2 nicht illativ ist, sondern das gewöhnliche gar (denn) des Bringens aus der Ferne, ein Prinzip, auf dem das Ergebnis in seinem Sinn steht, wie auch in anderer Weise Vers 3, der die Grundlage der ganzen Sache unterlegt und auf christliche Weise dem Einwand der Gesetzlichen begegnet.

Die Bewährungsgeschichte des Menschen endete mit dem Kreuz. Er muss der geoffenbarten Herrlichkeit Gottes entsprechen oder kann Ihm überhaupt nicht entsprechen, aber alle haben gesündigt und sind dieser Herrlichkeit nicht gerecht geworden und würden an sich mit ewigem Verderben von der Herrlichkeit seiner Stärke bestraft werden. Dann aber hat Christus Gott vollkommen verherrlicht, Johannes 13 und 17, und ist als Mensch in Gottes Herrlichkeit eingegangen - die Erlösung ist vollständig und ihr entsprechend, ja in ihr vollbracht, und so ist der Mensch in der Herrlichkeit und wie Christus dort. Er hat unsere Sünden getragen und uns so gerechtfertigt von allem, was der alte Mensch getan hat, und hat Gott darin verherrlicht. Aber dann ist das, was Gott ist, darin verherrlicht worden, und die Gerechtigkeit beinhaltet nun die Herrlichkeit, weil sie der Herrlichkeit gemäß ist, und das ist mehr als die Rechtfertigung. Die neue Tatsache des Rechtfertigens und des Gerechtmachens ist die gleiche, aber wie ich gesagt habe, wird die Frage nach dem Rechtfertigen aufgeworfen, aber die Gerechtigkeit ist jetzt gemäß der Herrlichkeit Gottes, ist eine Gerechtigkeit gemäß dieser Herrlichkeit. Gottes Übereinstimmung mit sich selbst, bewiesen durch die Setzung Christi zu seiner Rechten (Johannes 16), bewiesen in Bezug auf die Übertretungen und die Rechtfertigung durch die Auferstehung, weiter als in diesem Punkt geht Römer also nicht, sondern geht als Ergebnis mit der Herrlichkeit weiter, in die er eingegangen ist. Dieses Hineinbringen aller in die Gegenwart Gottes ohne einen Schleier, im Gegensatz zum staatlichen Zorn, wie der Assyrer und Babylons usw., und das Messen der Sünde und allen Zorns, durch die Herrlichkeit Gottes, die keine Gottlosigkeit in Seiner Gegenwart ertragen kann, ist von größter Bedeutung. Aber Christus hat Gott verherrlicht. Es ist nicht nur so, dass wir in der Gegenwart der Herrlichkeit sind- und das Gericht über Gut und Böse ist gemäß der Herrlichkeit- sondern Er hat verherrlicht, so dass- souveräne Gnade, was uns betrifft- dennoch in der Gerechtigkeit für uns ist, unsere Herrlichkeit ist ein Teil dieser Gerechtigkeit, da Christus von den Toten auferweckt wurde durch die Herrlichkeit des Vaters. Daher wird gesagt, dass wir in ihm zur Gerechtigkeit Gottes gemacht werden. Unser Sein in diesem Zustand ist ein Teil dieser Gerechtigkeit.

158 Daher wird auch gesagt, was das abstrakte Prinzip davon in der Person Christi betrifft, dass Er erwiesen ist als Sohn Gottes in Kraft dem Geist der Heiligkeit nach. Kraft hat Ihn auferweckt, aber es war nicht einfach Kraft, die die Gottlosen auferweckt, aber sie nicht in irgendeinem Sinne zu Söhnen Gottes erklärt, sondern das ist gemäß dem Geist der Heiligkeit, gemäß der Natur und dem Charakter Gottes, verherrlicht in allen Wegen Christi und besiegelt und gekennzeichnet in der Auferstehung, dem völlig neuen Stand, in den der Mensch in die Gegenwart Gottes gebracht wird gemäß der göttlichen Heiligkeit; um im Licht zu wandeln, wie Er im Licht ist (Vgl. Röm. 6,4.) Da ist die Kraft des christlichen Lebens - die Auferstehung aus den Toten verkündet es, aber verkündet es gemäß dem Geist der Heiligkeit - Gottes göttlicher Natur. Das ist sehr selig - ein göttlicher Ort; der andere Teil zeigt, dass es in der Gerechtigkeit ist. Nach Gott, sagt er, in Gerechtigkeit und wahrer Heiligkeit, aber dann das Leben oder die Natur in uns.

153 Wenn wir Christus praktisch aus unserem Herzen herauslassen, kostet es viel, ihn wieder zurückzubringen.

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Englisches Original

Romans 1

J. N. Darby.

<36004E> 155

The character of Romans 1 comes out more distinctly than ever to me. First, the Person of Christ as the primary subject of the gospel, promise, fulfilment and power - this last according to the Spirit of holiness, the witness of the divine nature, that is, morally. Then the righteousness of God is revealed in it. This is the general introduction but the reason for this last is in what follows, which I now note: God's wrath from heaven is revealed. Not as often remarked governmental wrath on earth but what comes from His nature and will as impelled by evil as contrary to that nature, hence all unrighteous. God's nature coming out against all that was contrary to itself. This gives a most spiritual and important character to Christianity. It is the full light and the absolute question between God and evil found in itself, God's righteousness coming in, as the only answer to it.

Further righteousness through God's righteousness is the basis of our justification, and alone can be now, our justification is according to it, is more than justification and other than it. To be justified supposes responsibility and a change in my state called in question (it may be my pretensions). Man is in question with God, really a sinner (for as formed of God nothing could be questioned by God), he is justified, that is, cleared from all charge according to the principle by which his state is judged, the righteous exigence of God toward him. He is cleared by the propitiation of Christ through faith in His blood. The value of that blood makes him clear from all guilt in God's sight. God imputes no sin to him and in this sense imputes righteousness thus accounted to meet the exigency of what God requires - of what His judgment requires. His judgment has nothing to say against him but has to say I am met and satisfied. In the person, justification fully recognized and righteousness are the same. Righteousness in this sense - righteousness imputed is consistency with the relationships in which we stand. Now we had natural relationships and failed in them and Christ's precious blood justifies us, meets our failure in them. We are looked (at) as not having failed in any relationship through His obedience. Hence though justified from, refers to charge and failure, yet it also amounts to righteousness because we are now held not to have failed in our relationships. But there is more. When really looked into there was no relationship remaining. Sin and banishment from Eden had broken all. The law supposed there was (yet even here founded on an external redemption) yet, as law, too, the ground of these relationships, and gave the rule of them and helping in their maintenance but did not go beyond helping in the life in which the relationship subsisted. But God's righteousness goes further.

156 Our relationship is founded on a new work - a work in which God has been glorified and man set in a new position of acceptance according to God's own presence and eternal righteousness. Man's righteousness is according to this relationship now. He is made the righteousness of God in Christ. In a general way he is accounted righteous. God has nothing against him, only that justified, supposes change and the question is raised in Romans 8:33. Righteous is a present state without charge - consistency with what God requires in the place we are in. But that and justified are the same; when we look into the real state of the case we find righteousness to be according to the full revelation of the divine character which Christ has as glorified - made good in every way even unto death on the cross so as to bring us into God's presence as His children (not Adam's) according to the perfectness of that - the fullest revelation of God's character (the cross), what angels desire to look into, and which has set Christ as man at His Father's right hand. He is our righteousness God is revealed, wrath from heaven is revealed against all not consistent with His presence as so revealed, hence it is said, sinned and come short of the glory of God.

157 Note in Romans 3, God, though setting forth the propitiatory work in grace, is a judge to whom propitiation is offered by blood. In Romans 4 He is a Saviour active in power; He has raised up Christ from the dead after He had been delivered for our offences; His the blood on the door posts, and the Red Sea.

I am confirmed in the conviction that Romans 8:1 is the general resulting statement and stands by itself, that the gar (for) of v. 2 is not illative but the common gar (for) of bringing from farther off, a principle on which the result in his mind stands, as is in another way verse 3 which underlays the basis of the whole matter, and meeting in the Christian way the legalists' objection.

Man's probation history ended in the cross. He must meet the glory of God as revealed or cannot meet Him at all, but all have sinned and come short of that glory, and would be in themselves punished with everlasting destruction from the glory of His power. But then Christ has perfectly glorified God, John 13 and 17, and is entered as Man into God's glory - redemption is complete and according to it, yea wrought out in it, and so man is in the glory and like Christ there. He has borne our sins and so justified us from all things the old man has done, glorifying God in it. But then, what God is, has been glorified in it and righteousness now involves glory, because it is according to glory and this is more than justifying. The new fact of justifying and accounting righteous is the same but as I have said, the question on justifying being raised, but righteousness now is according to the glory of God, is a righteousness according to that glory. God's consistency with Himself proved by setting Christ at His right hand (John 16), proved as regards offences and justifying by resurrection, further than which on this point therefore Romans does not go, but going on as a result with the glory into which He is entered. This bringing all into the presence of God without a veil, in contrast with governmental wrath as the Assyrian and Babylon, etc., and sin being measured and all wrath, by the glory of God which can bear no ungodliness in His presence, is of the utmost importance. But Christ has glorified God. It is not merely that we are in the presence of the glory, and judgment of good and evil is according to the glory but He has glorified so that, sovereign grace as regards us, yet in righteousness is for us, our glory is a part of that righteousness as Christ was raised from the dead by the glory of the Father. Hence we are said to be made the righteousness of God in Him. Our being in that state is a part of that righteousness.

158 Hence also it is said as to the abstract principle of it in the Person of Christ, that He was declared to be the Son of God with power according to the Spirit of holiness. Power raised Him but it was not simply power, that will raise the wicked, but will not declare them in any sense sons of God, but this is according to the Spirit of holiness, according to the nature and character of God, glorified in all Christ's ways and sealed and marked out in resurrection, the wholly new estate into which man is brought into the presence of God according to divine holiness; to walk in the light as He is in the light (Comp. Rom. 6:4.) There is the power of Christian life - the resurrection from among the dead declares it but declares it according to the Spirit of holiness - God's divine nature. This is very blessed - a divine place; the other part shows it is in righteousness. After God, he says, in righteousness and true holiness, but then the life or nature in us.


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