JND-ein Brief


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Anderes von JND zu den Themen: Prophetie- Apologetik- Evangelium- Schriftauslegung- Verschiedenes- Versammlung- Praktisch- Lehre- Kritisches- Notizen und Kommentare- Notizen- Andere Schriften

Rotterdam, Oktober 1857.

.... Etliche haben sich nicht gefürchtet, zu sagen: „Wir sind die Versammlung". Und wirklich treten sie in einer solchen Weise auf, während die wirklichen Umstände der Versammlung so erbärmlich entsprechen, dass es nichts Schädlicheres gibt. Sie geben vor, die Versammlung im Kleinen wieder angefangen zu haben, haben es aber nicht fertig gebracht. Wir treten heraus aus einem großen System von Ruinen und Fäulnis, um das wiederzugewinnen, was wir können; aber wenn wir uns anmaßen alles zu haben, so heißt das, was das Gewissen betrifft, unseren wahren Zustand ganz außer Acht lassen. Von dem Augenblick an kann von wirklichem, dauernden Segen keine Rede sein. Falsche Anmaßungen bahnen nicht den Weg zur Segnung.

.... Der arme Bruder! Es gibt Zeiten, wo alles seinen richtigen Platz finden muss. Es sind Zeiten nach meinem Urteil, die, wenngleich schmerzlich, nötig sind; aber das sind nicht Zeiten der Kraft. Die Kraft und die Energie des Geistes erheben uns zu einer Höhe, wo wir uns nicht in Wirklichkeit im persönlichen Glauben befinden. Ein Augenblick kommt, wo ein jeder kraft seines eignen Glaubens wandelt, wo die Lots (ich will nicht damit sagen, dass dieser liebe Bruder ein Lot ist) sich abwenden werden, um zu den bewässerten Ebenen zu gehen, zu jenen Schauplätzen, wo der äußere Schein des Segens, soweit das Fleisch urteilen kann, die Elemente verbirgt, welche zum Gericht heranreifen. Die Macht der Gnade hatte Lot mit Abraham herausgeführt. Die Ebene des Jordans aber nimmt den auf, der nicht für sich selbst die Berufung Abrahams ergriffen hatte. Doch er war eine gerechte Seele. Ich zweifle, ob unser lieber Bruder dort glücklich sein kann, wo er hingegangen ist. Er wird seine Seele quälen. Gott wolle geben, dass er kraft seines eigenen Glaubens zurückkehren möge.

.... Welch einen Anblick gewährt Stephanus, als er vor dem Synedrium stand! Vollkommene Ruhe; die Himmel aufgetan; die Geschichte des Menschen, der allezeit dem Heiligen Geist gegenstreitet und sich auf einen Tempel verlässt, der von Gott verlassen war; ein Mensch voll Heiligen Geistes — er selbst der Tempel desselben —, der das Zeugnis ablegt, dem sie gerade gegenstehen. Betrachte ihn, während sie ihn töten, wie er ruhig niederkniet, um für sie zu beten, eine vollkommene Gegenspiegelung des Herrn Jesu hienieden; während er Ihn droben betrachtet. Von dem Zeugnis dieses Kapitels hängt das ganze Gericht über den Menschen ab; und seine ganze Stellung in Christus ist uns auch hier vorgestellt.

Jetzt sind die Himmel auf!

Verkünd' es nah' und fern

Im Himmel durch den Glauben schau'n Wir Jesus Christ' den Herrn.


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