JND: Jesus, der sich willig gefangen nehmen ließ (Joh 18,1-10)


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Englisches Original

Zwei Punkte sind es, die in diesem Abschnitt auffallen und unser Herz erfüllen. Erstens die vollkommene Bereitwilligkeit, mit der Christus sich selbst aufgibt, die unerschrockene Art und Weise, in der Er sich der bewaffneten Schar stellt, die ausgezogen ist, um Ihn zu suchen, wohl wissend, was auf Ihn zukommen würde. "Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen würde, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr? Sie antworteten ihm: Jesus, den Nazaräer. Jesus spricht zu ihnen: Ich bin es. [...] Ich habe euch gesagt, dass ich es bin; wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen!", was beweist, dass es eine vollständige und vollkommene Befreiung für uns gibt, während Er sich selbst anbietet. "Von denen, die du mir gegeben hast, habe ich keinen verloren." Der Herr stellt sich selbst dar, damit keiner von uns auch nur von der Macht des Feindes berührt wird. Es war die gleiche Selbsthingabe am Kreuz; obwohl es hier die Macht Satans war, aber Er war durch sie hindurchgegangen. Als Er in die Wüste geführt wurde, um vom Teufel versucht zu werden, band Er den starken Mann und brachte den gegenwärtigen Segen in die Welt; aber wir als Menschen waren nicht in der Lage, davon zu profitieren, weil wir moralisch innerlich unfähig waren, den Segen zu empfangen, der kam. Äußerlich wurde er durch die Heilung von Krankheiten usw. empfangen, aber die Menschen hatten kein Herz, ihn zu empfangen. Wenn Er die Legion von Teufeln aus dem Besessenen austrieb, wiesen die Menschen Ihn ab. Die Herzen der Menschen in einem solchen Zustand waren froh, Ihn loszuwerden; und das zeigt ein anderes und tieferes Übel, das behoben werden muss - dass der Mensch moralisch von Gott abgewichen ist, und dass er selbst unheilbar ist - dass nichts anderes hilft als eine neue Schöpfung: "Wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung." Der Herr hat hier also nicht nur den Satan zu besiegen, sondern den Menschen in seinem moralischen Abfall von Gott zu unterlegen. "Aber dies ist eure Stunde." - "Meine Seele ist sehr betrübt bis zum Tod."

Satan bringt all diese Finsternis und den Tod auf die Seele des Herrn; sein Ziel ist es, zwischen seine Seele und Gott zu kommen. Je mehr er also von Satan bedrängt wird, desto näher ist er Gott. Deshalb heißt es: "Und als er in ringendem Kampf war, betete er heftiger."; und infolgedessen empfängt er nichts aus der Hand des Satans, sondern aus der Hand seines Vaters. "Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken?" Bevor Er Gethsemane verließ, war die ganze Macht des Satans moralisch zerstört. Er hatte die Stunde mit Seinem Vater durchgemacht und nimmt nun den Kelch aus der Hand Seines Vaters, als einen Akt des Gehorsams. Er ist jetzt so ruhig wie bei jedem anderen Wunder (siehe die Heilung des Ohres des Dieners), als ob nichts geschehen wäre. Es war ihre Stunde, und die Macht der Finsternis lag auf ihnen, nicht auf ihm. "Wen sucht ihr?" - "Ich bin es." "Als er nun zu ihnen sagte: Ich bin es, wichen sie zurück und fielen zu Boden"; aber Er stellt sich wieder vor (wie Er in Johannes 14,31 sagt: "aber damit die Welt erkenne, dass ich den Vater liebe [...] – Steht auf, lasst uns von hier weggehen!") und sagt: "Wen sucht ihr? ... wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen!", und sie wurden nicht berührt, als Zeichen der vollständigen Befreiung von uns allen.

171 Am Kreuz schreit Er: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Er ging zuvor durch die Stunde in Gethsemane und trinkt hier den schrecklichen Kelch. Seine Seele hatte den Kelch des Zorns getrunken, und nur eines blieb übrig. Er sagte: "Mich dürstet"; das sagte er, damit die Schrift erfüllt würde; und er rief: "Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist!" "und er gab den Geist auf." Hier lernen wir die vollkommene Befreiung, die für uns erlangt wurde, und dass alles vollkommenes Licht und Freude für uns ist. Wenn ich auf Satan schaue, sehe ich seine Macht ausgelöscht und zerstört. Wenn ich auf den Zorn schaue, so hat Er ihn bis auf den Grund ausgetrunken. Er ist in die ganze Finsternis und den Zorn Gottes hineingegangen; aber bevor Er aus der Welt hinausging, ist Er durch all das hindurchgegangen und in vollkommener Ruhe hinausgegangen. Das Werk ist so vollkommen vollbracht, dass der Tod nichts ist." "... dass seine Stunde gekommen war, dass er aus dieser Welt zu dem Vater hingehen sollte", so geht er aus der Reichweite Satans und jenseits allen Zorns, zum Vater.

Kein Gläubiger ist mehr unter der Macht des Satans. So war das alte Israel zwar einst unter dem Pharao in Ägypten; aber als es befreit wurde, war es nie mehr unter der Macht der Kanaaniter, es sei denn, es versagte, wie wir im Fall von Ai wissen; so können auch wir versagen, aber wir sind in jener neuen Schöpfung, die alle Macht Satans und den Zorn Gottes überwunden hat. Erkennen Ihre Seelen die Wahrheit, dass Christus "den Tod zunichtegemacht, aber Leben und Unverweslichkeit ans Licht gebracht hat", so dass unsere Seelen ins Licht gebracht werden, wie Er im Licht ist? Es war nicht wahr, als Er hienieden war; aber jetzt sind wir in das Licht gebracht, wo es überhaupt keine Dunkelheit gibt. Mögen unsere Seelen die wahre und vollkommene Erlösung kennen und genießen, die unser Anteil in Ihm ist!

Englisches Original

Jesus the Willing Captive

John 18:1-10

<21028E> 170

Two points attract and fill our hearts in this passage. First, the perfect willingness with which Christ gives Himself up, the unhesitating way in which He presents Himself to the armed band come out to seek Him, fully knowing what was to befall Him. "Jesus, therefore, knowing all things that should come upon him, went forth, and said unto them, I have told you that I am he. If, therefore, ye seek me, let these go their way," proving that, while He offers Himself, there is a full and perfect deliverance for us. "Of them which thou gavest me, I have lost none." The Lord presents Himself, that none of us might even be touched with the power of the enemy. It was the same self-devotion on the cross; though here it was the power of Satan, but He had gone through it. When led into the wilderness to be tempted of the devil, He bound the strong man, and introduced present blessing into the world; but we as men were unable to profit by this, because of a moral inward incapacity to receive the blessing that came. Outwardly it was received in healing diseases, etc., but men had no heart to receive Him. If He turned out the legion of devils from him that was possessed, men turned Him out. The hearts of men in such a condition were glad to get rid of Him; and this shews another and a deeper evil to be remedied - that man morally has departed from God, and that he is himself irremediable - that nothing will do but a new creation: "If any man be in Christ, he is a new creation." Thus here the Lord has not only to conquer Satan, but to underlay man in his moral departure from God. "This is your hour" - "My soul is exceeding sorrowful even unto death "

Satan brings all this darkness and death to bear on the soul of the Lord, his object being to get between His soul and God. So, the more pressed by Satan, the nearer to God He is. Therefore it is said, "being in an agony, he prayed more earnestly"; and in consequence He receives nothing at the hand of Satan, but of His Father. "The cup which my Father hath given me, shall I not drink it?" Before He left Gethsemane, the whole power of Satan was morally destroyed. He had gone through the hour with His Father, and now takes the cup at the hand of His Father, as an act of obedience. He is now as calm as when doing any other miracle (healing the servant's ear), as if nothing had happened. It was their hour, and the power of darkness was upon them, not on Him. "Whom seek ye?" - "I am he." "As soon then as he had said unto them, I am he, they went backward, and fell to the ground"; but He presents Himself again (as He says in John 14:31: "But that the world may know I love the Father… Arise, let us go hence") saying, "Whom seek ye? … If therefore ye seek me, let these go their way," and they were not touched, as a token of the complete deliverance of us all.

171 At the cross He cries out, "My God, my God, why hast thou forsaken me?" He went through the hour in Gethsemane, and here drinks the terrible cup. His soul had drunk the cup of wrath, and only one thing remained. He said, "I thirst": this He said that the scripture might be fulfilled; and crying, "Father, into thy hands I commit my spirit, he gave up the ghost." Here we learn the perfect deliverance that has been obtained for us, and that all is perfect light and joy for us. If I look at Satan, I see his power annihilated and destroyed. If I look at wrath, He has drunk it to the dregs. He entered into all the darkness and the wrath of God; but before He went out of the world He had passed through it all, and went out in perfect quiet. The work is so perfectly done, that death is nothing." His hour being come that he should depart out of this world unto the Father," He passes out of Satan's reach, and beyond all wrath, to the Father.

No believer is any longer under the power of Satan. Thus Israel of old, though once under Pharaoh in Egypt; but when delivered he was never under the power of the Canaanite, except when he failed, as we know in the case of Ai; so we may fail too, but we are in that new creation that has passed all the power of Satan and the wrath of God. Do your souls realise the truth that Christ has "abolished death, and brought life and immortality to light," so that our souls are brought into the light as He is in the light? It was not true when He was down here; but now we are brought into the light where there is no darkness at all. May our souls know and enjoy the true and perfect deliverance that is our portion in Him!


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