JND- Christus als Haupt (The Headship of Christ)


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Es ist die Frage aufgeworfen worden, inwieweit Christus die Herrlichkeit und Seine Stellung als Haupt aufgibt, von denen in Epheser 1 die Rede ist, und die, wie in 1. Korinther 15 und Hebräer 2, aus Psalm 8 stammen. Er gibt die Herrschaft auf, das ist sicher, wenn Er sich alle Fürstentümer und Gewalten unterworfen hat. Seine göttliche Herrlichkeit, in die Er das Menschsein hineingenommen hat, ist unveränderlich, das ist ebenfalls klar. Es ist eine Frage Seiner relativen Stellung, nicht Seiner Person. Wir müssen, denke ich, zwischen unserem relativen Platz und der verliehenen Autorität unterscheiden. Letzteres gibt Christus auf. Er ist jetzt erhöht, aber Er hat noch nicht Seine große Macht an sich genommen und regiert, noch sitzt Er nicht auf Seinem Thron, sondern auf dem Seines Vaters. Er ist so viel höher geworden als die Engel und hat durch Erbschaft einen vorzüglicheren Namen als sie - das ist Sein Platz. Engel, Fürstentümer und Gewalten sind Ihm untertan - das ist die relative Autorität, wenn auch noch nicht die Herrschaft.

Wir haben einen Platz über den Engeln, da wir mit Ihm vereint sind, und als Frucht der Erlösung, und werden Ihm gleich gemacht werden. All dies, so glaube ich, geht weiter - "Herrlichkeit in der Versammlung durch Jesus Christus, auf alle Geschlechter des Zeitalters der Zeitalter hin!" Es muss in Ihm sein.

Ich sehe im Epheserbrief zwei Dinge - " erhöht über jeden Namen" und "alles unter seine Füße unterworfen"; so wie Adam ganz über den Geschöpfen stand, und außerdem die Herrschaft über sie hatte, was Gottes Wille war, nicht eine notwendige Folge, noch das Gleiche. Der zweite Adam hat jedoch Genossen, obwohl Er über sie gesalbt ist. Diese Unterwerfung aller Dinge unter Seine persönliche Autorität wird Er aufgeben, nicht nur das Königreich, das als tausendjährige Herrschaft betrachtet wird, sondern "alle Dinge", die Ihm unterworfen sind. Er muss nicht Engel und Heilige, die sich an Seiner Herrlichkeit erfreuen, niederwerfen, sondern diejenigen, die sich ihr widersetzen und die gegen Gott rebellisch sind, und die Frucht des Geschöpfeswillens und der Sünde; aber die administrative Autorität wird aufgegeben - natürlich bleibt nicht nur die Gottheit, sondern, wie ich annehme, auch die persönliche Erhöhung. Ich meine nicht nur die persönliche Vorrangstellung als Sohn Gottes, denn auch das kann nicht anders sein. Es heißt nicht nur "Der Sohn des Menschen ist gesetzt", sondern "Dies ist mein geliebter Sohn". Aber Seine relativ eingenommene Stellung bleibt.

Einst ein wenig niedriger gemacht als die Engel, hat Er nun die Himmel durchschritten, wobei Ihm nicht nur Engel, Fürstentümer und Gewalten unterworfen werden, denn das ist die Überlegenheit als Messias und Sohn des Menschen, sondern, was die Ausübung der Autorität betrifft, gibt Er sie auf und ist unterworfen; aber Er hört nicht auf, hinsichtlich Seiner als Mensch eingenommenen Stelle den Engeln überlegen zu sein, auch wenn von Seinem Thron nicht die Rede ist, denn das ist übertragene Herrschaft - wird aufgegeben, wie wir aus dem Korintherbrief wissen, und Er nimmt als Mensch die Stellung der Unterwerfung ein, die vollkommene persönliche Stellung - denn Herrschaft ist nicht (for rule is not). Das bezieht sich auf das, was unter uns ist, hier sogar auf das, was unterworfen werden muss - "Haupt über alle Dinge", in diesem Sinne, wird aufgegeben. Aber der erhöhte Sohn hört nie auf, das Zentrum der ganzen Gesellschaft des Himmels zu sein, und die Heiligen mit Ihm, "der Erstgeborene unter vielen Brüdern", "der Eingeborene". Als Gott besitzt Er natürlich alle Dinge mit dem Vater, aber was Seine Stellung als Mensch betrifft, so ist Er nicht nur das Haupt aller Fürstentümer und Gewalten, sondern weit über allen Fürstentümern und Gewalten, und wird es durch die Notwendigkeit Seiner Person und Seines Titels immer sein - es ist Seine Stellung, wenn die Gerechtigkeit wohnt, wenn sie nicht mehr regiert; Er ist immer "Erstgeborener", wenn Er nicht mehr in Seiner verliehenen Herrschaft regiert. Obwohl wir in einem anderen Sinn für immer und ewig herrschen werden.

318 Dieses Thema kam mir wieder in den Sinn, und ich sah mir an, was ich oben geschrieben hatte. Es ist im Wesentlichen richtig und klarer, als ich es mir beim Schreiben gedacht hatte. Ein Punkt scheint vielleicht einer Korrektur zu bedürfen, denn sein Inhalt kam mir als neuer Gedanke. Das ist, dass "alles unter seine Füße gestellt" (Psalm 8) in Epheser 1 als dasselbe aufgefasst wird wie "ihn zum Haupt über alles der Versammlung gegeben." Ich nehme an, dass sie als unterschiedlich betrachtet werden müssen. Alles unter seine Füße zu stellen, schließt auf jeden Fall eine erworbene Herrschaft ein, die Er noch nicht hat, und die Er aufgeben wird. In 1. Korinther 15 denkt Er an eine feindliche oder zumindest nicht unterworfene Macht - eine Macht, die nicht von Ihm ist und die Ihm nicht gehört. Daher regiert Er, wenn Gott sie Ihm unterwirft, bis alle seine Feinde zum Schemel seiner Füße gemacht sind. Aber noch sind nicht alle Dinge unter Ihn gestellt, wie wir im Hebräerbrief sehen, und Er sitzt auf dem Thron Seines Vaters, nicht auf Seinem eigenen. Aber Er ist persönlich weit über alle Fürstentümer und Gewalten erhaben. Diese - "und hat alles seinen Füßen unterworfen", "und hat ihn zum Haupt über alles der Versammlung gegeben, die sein Leib ist" - sind zwei verschiedene Dinge. Der Tod wird unter Ihn gelegt, wenn die Zeit gekommen ist, und er ist der letzte Feind, den Er vernichtet, aber Er ist nicht über ihn als über das, was durch Ihn und für Ihn geschaffen wurde, und was die Fülle durch Ihn mit sich selbst versöhnen wird.

Nur im Kolosserbrief war es die Fülle - im Epheserbrief wird der Mensch zur Rechten Gottes erhöht und zum Haupt über alles gegeben. Aber die "Unterwerfung unter seine Füße" und das "Haupt über alle Dinge zu sein" sind unterschiedliche Dinge. Es ist klar, dass die Erhöhung über jeden Namen ein Unterschied ist, denn das ist jetzt so, aber ich denke, dass die Unterwerfung aller Dinge unter Seine Füße und die Ernennung zum Haupt über alle Dinge auch so sind.


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