Der junge Christ Vol. 1, 1911: Jeder, der irgend mich vor den Menschen bekennen wird…


Zurück zur Übersicht

andere Artikel aus "Der junge Christ"

Eines Tages war eine Gruppe junger Mädchen, die in demselben Geschäft arbeiteten, bei einer angeregten Unterhaltung zu beobachten. Sie schienen sehr glücklich und voller Begeisterung zu sein - alle bis auf eine von ihnen -, denn an diesem Abend sollte es eine "Show" geben, und sie hatten vor, sie zu besuchen: das war das spannende Thema. Die Erwähnte hörte schweigend dem fröhlichen Gespräch der anderen zu. Plötzlich wandte sich einer von ihnen an sie: "Gehst du heute Abend nicht hin?"

"Nein", antwortete sie leise, "ich gehe nicht zu solchen Veranstaltungen". "Und warum nicht?"

"Weil ich eine Christin bin", antwortet sie.

Und nun ertönt ein Chor von Stimmen: "Ich bin eine Christin"; "Und ich bin eine Christin"; "Und ich bin auch eine"; "Und wir gehen auf Tänze und solche Dinge"; "Wir wollen uns diese Dinge nicht entgehen lassen."

Die liebe Christin erwiderte leise: "Gott sagt in seinem Wort, dass wir nicht zwei Herren dienen können; wir können nicht Gott und demMammon dienen."

"Aber willst du nicht heute Abend hingehen?"

"Nein, die Bibel sagt, wir sollen "das suchen, was droben ist".

War dies nicht ein glückliches Zeugnis für ein Kind in Christo? Dieses liebe Mädchen schämte sich nicht für das "Evangelium von Christus". Ihre Kameraden mochten sie auslachen, aber nach einer tiefen Seelenübung hatte sie Jesus als ihren Erlöser gefunden; und nun bedeutete ihr Seine Anerkennung mehr als das Lächeln der Welt; und in Seiner Kraft stand sie für Ihn ein. Es gehört wahrer Mut dazu, sich im Angesicht einer spöttischen, höhnischen Welt zu Christus zu bekennen. Aber Er wird demjenigen Mut geben, der ein echtes Herz für Ihn hat. Und nach und nach wird die Zeit kommen, in der Er sich zu denen bekennen wird, die sich zu Ihm bekannt haben. Dann wird sich die Szene verändern. Im hellen Glanz der Herrlichkeit, in der Gegenwart des Vaters und inmitten der Heerscharen der heiligen Engel, die die Szenen auf der Erde miterlebt haben, wird Jesus diejenigen als die Seinen anerkennen, die Ihn hienieden inmitten von Leid und Anfechtung anerkannt haben. Oh, Ihm treu zu sein! Ist das nicht mehr wert als alle Welten!

Was ist mit den Mädchen, die sagten: "Wir sind auch Christen, aber wir werden noch eine Weile unser Vergnügen haben!"? Lasst das Wort Gottes antworten: "Mehr das Vergnügen liebend als Gott." Wird Jesus solche anerkennen? Ach, nehmt euch in Acht, ihr, die ihr die Welt liebt. Ein flüchtiger Augenblick des Vergnügens mag euch gehören; aber was ist mit der Ewigkeit des Unheils?

"Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm."

"Niemand kann zwei Herren dienen."



Zurück zur Übersicht