Das Bethesda Rundschreiben (JND)


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Anderes zu Bethesda (offene Brüder): Das Bethesda Rundschreiben (JND) -- Ein Brief zu den Grundsätzen von Bethesda (JND) -- Gleichgültigkeit gegenüber Christus- oder: der Bethesdaismus (JND) -- Offenheit oder Exklusivität- eine Antwort auf die Ansichten A.N. Groves (WK) --

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Geliebte Brüder,

Ich fühle mich verpflichtet, Ihnen den Fall von Bethesda vorzustellen. Es geht mir um die ganze Frage der Verbindung mit Brüdern, und zwar aus diesem ganz einfachen Grund, daß, wenn die Unfähigkeit besteht, das, was als Werk und Macht Satans erkannt wurde, fernzuhalten und die geliebten Schafe Christi davor zu bewahren — wenn die Brüder unfähig sind, diesen Dienst an Christus zu verrichten, dann sollten sie in keiner Weise als ein Leib anerkennen, dem ein solcher Dienst anvertraut ist: ihre Zusammenkünfte wären tatsächlich eine Falle, um die Schafe zu fangen. Aber das will ich nicht annehmen, mein Herz will es nicht; noch will ich annehmen, dass der Einfluss oder der Ruf von bestimmten Brüdern sie dazu veranlassen wird, in einem Fall das zu tun, was sie in einem anderen nicht tun würden. Mir ist es daher ein starkes Anliegen den Standpunkt Bethesdas den Brüdern vorzustellen. Es handelt sich zur Zeit in der vollsten und entschiedensten Weise von Unterstützern von Herrn Newton und dem Bösen, das mit ihm verbunden ist, und zwar in der Art und Weise, in der der Seelenfeind es am meisten wünscht. Das Ziel von Mr. Newton und seinen Freunden ist jetzt nicht offen und direkt seine Lehre zu propagieren. Sonst würde es den Widerstand jedes göttlichen Gewissens wecken, das sich um die Herrlichkeit und Person des gesegneten Herrn bemüht ist. Nein, seine Absicht ist, das Böse der Lehre zu mildern und zu beschönigen um dann als Christen unter anderen Fuß zu fassen, die auch diese Lehre haben, um sie so zu verbreiten und aufrichtige Seelen zu verführen. Auf diese Weise hilft Bethesda ihnen auf die effektivste Weise: Ich werde nun erklären, wie. Sie haben die Mitglieder der Ebrington Street mit einer positiven Weigerung empfangen, die Plymouth-Fehler zu untersuchen. Und in diesem Moment sind die aktivsten Drahtzieher von Herrn Newton eifrig damit beschäftigt den Mitgliedern von Bethesda auf ihre Seite zu ziehen, indem sie leugnen, dass Mr. Newton Irrtümer hält, und seine Lehren erklären und beschönigen. Das führt dazu, dass Bethesda sie nicht mehr fürchtet und darin hatten sie Erfolg. Herr Müller hat offen erklärt, dass Herr James Harris ein Werk der Dunkelheit verrichtete, bei den Schritten die er unternahm, um Herrn Newtons Fehler aufzudecken, obwohl er sich nicht die Mühe gemacht hatte, von denen, die mit ihnen vertraut waren, die Umstände zu erkundigen, unter denen es stattfand. Herr Müller erklärte den Heiligen, dass Herr Newton sich öffentlich vor Gott und der Welt zurückgezogen habe, mit dem vollsten Geständnis des Fehlers, den er begangen habe; jeder aber, der mit den Tatsachen vertraut ist, weiß, dass das mit der Wirklichkeit wenig zu tun hat. Und ich muss hinzufügen, dass Mr. Müller, indem er Mr. Newton auf diese Weise rechtfertigte, ohne sich selbst zu informieren - indem er entweder die Traktate studierte oder die Antwort auf Mr. Newtons Rückzug las oder diejenigen fragte, die mit ihm unzufrieden waren - offensichtlich mit dem äußersten Vorurteil handelte und die Heiligen dadurch irreführte. Es ist bemerkenswert, die praktische Auswirkungen davon zu zeigen, dass nämlich, als Herr Müller dies in der Versammlung erklärte, ein anwesendes Mitglied zu einem sitzenden von ihnen sagte: Das ist nicht so, denn Herr Newton überzeugte mich eifrig von der Wahrheit seiner Lehre, als ich an seiner Seite beim Tee an einem Abend saß.

165 Der Körperschaft in Bethesda wurde ein von den Herren Craik und Müller und acht anderen unterzeichnetes Papier vorgelesen, in dem sie bewusst die Lehre von Herrn Newton mildern und abschwächen; sich aber weigern, sie zu untersuchen, und denen, die sich dagegen ausgesprochen haben, soweit sie können, die Schuld geben. Ich klage Herrn Müller nicht an, dass er selbst Herr Newtons Lehre hat. Er wurde gedrängt, öffentlich zu sagen, was er privat über Mr. Newtons Traktate gesagt hatte, und lehnte zunächst ab. Spätererklärte er , er habe gesagt, dass es sehr schlechte Fehler, seien und dass er nicht wusste, wozu sie führen würden. Wenn jemand meint Personen, die diese Lehren haben, zulassen zu können ohne die Fehler nicht untersucht werden müssen, so überlasse ich sie ihren eigenem Urteil. Ich frage nur: Ist es Treue zu den Schafen Christi? Auch wenn es wahr ist, dass Mr. Craik keineswegs bereit ist, zu behaupten, dass Mr. Newtons Lehren nach der Wahrheit Gottes sind, und dass ich keinen Grund habe zu sagen, dass er im Glauben nicht gesund ist, ist es dennoch sicher, dass er den Ansichten von Herr Newton stark zugeneigt ist, und in einigen Punkten ein Teilhaber davon ist. So ist es unmöglich, dass er sich mit irgendeiner Kraft gegen sie hüten könnte. Das Ergebnis ist, dass Glieder der Ebrington Street, aktive und unaufhörliche Drahtzieher von Mr. Newton, die seine Ansichten vertreten und rechtfertigen, in Bethesda aufgenommen werden; und das System, von dem so viele von uns gewusst haben, dass es die Herrlichkeit des Herrn Jesus leugnet (und das, wenn es vollständig ausgesprochen und durchdacht wird, auf die beleidigendste Weise) und die moralische Rechtschaffenheit jedes Einzelnen verderbt, der unter seine Macht fiel - dass dieses System, obwohl nicht dort vertreten, so aber doch voll zugelassen und wirkend in Bethesda. Dies geschah obwohl er gottesfürchtiger Brüder hinausgeworfen hatte, deren dringliche Warunungen ignoriert wurdenr; Es geschah trotz der bekannten Bekenntnisse der einst beteiligten Brüder und Lehrer der Lehre von Herrn Newton die jetzt durch des Herrn Gnade davon befreit wurden; trotz der starken und dringenden Aussagen von Herrn Chapman, von Barnstaple, der vor allem das Vertrauen der Brüder in Bethesda genoss; und trotz all der damit verbundenen moralischen Unehrlichkeit. Ich hatte der ursprünglichen Bewegung der Brüder, die in Bristol Einspruch erhoben hatten, nichts zu sagen und war lange Zeit völlig unwissend davon, aber nachdem ich Herrn Müller gesagt hatte, dass ich gerne nach Bethesda gehen wollte, war ich, als ich die Tatsachen erfuhr, verpflichtet, zu schreiben und zu sagen, dass ich es nicht konnte. Dies führte zu einem Briefwechsel, und endlich zu einem Treffen mit den Brüdern Müller und Craik, so dass all dies, soweit es mich betrifft, vollständig vor ihnen lag. Es hat sehr viel stattgefunden und ging sehr schmerzhaft und unbefriedigend voran; aber ich wandle auf dem weiten Boden der Treue zur ganzen Versammlung Gottes und zu jedem einzelnen von Christus geliebtem Schaf, dass (soweit es uns betrifft) sie vor dem bewacht werden können, was so viele von uns wissen, in schrecklicher Weise sowohl die Herrlichkeit Christi als auch alle moralischen Richtigkeit in seinen Heiligen umstürzt. Nun, geliebte Brüder, ich sehe in der Schrift, dass eine Wirkung des Glaubens darin besteht (welche Schwierigkeiten es auch immer hervorrufen mag, oder wie schwer es auch sein mag, diese zu beseitigen- wodurch wir gezwungen werden, auf Gott zu warten), uns dazu zu bringen, das wertzuschätzen, was Gott wertschätzt; ich wünsche daher nicht im geringsten, den Respekt und den Wert zu verringern, den jeder persönlich für die Brüder Craik und Müller empfinden mag, aufgrund dessen, wie sie Gott durch den Glauben geehrt haben. Möge dies aufrechterhalten werden, wie ich es auch aufrechterhalten will, und ich habe es in meinem Umgang mit ihnen aufrechterhalten; aber ich rufe Brüder auf, durch ihre Treue zu Christus und Liebe zu den Seelen derer, die Ihm in Treue teuer sind, diesem Übel ein Hindernis zu setzen. Wehe ihnen, wenn sie die Brüder Müller und Craik oder ihre eigene Bequemlichkeit mehr lieben als die Seelen der Heiligen, die Christus so kostbar sind! Und ich dränge mit Ernst darauf, dass wenn man jemand aus Bethesda empfangen würde (es sei denn, in einem Ausnahmefall der Unwissenheit über das, was vorgefallen ist) die Tür für die Infektion des abscheulichen Übels öffnen würde, von dem wir mit so viel schmerzhaften Kosten befreit wurden. Man hat sich in Bethesda formell und bewusst dazu entschieden, es nicht zu untersuchen (ein Grundsatz, der sich weigert, gegen Wurzeln der Bitterkeit zu wachen), und haben so die Lehren Newtons wirklich beschönigt. Und wenn dies durch die Aufnahme von Personen aus Bethesda zugegeben wird, werden diejenigen, die dies tun, moralisch mit dem Bösen eins gemacht, da der so handelnde Leib für das Böse, das er zulässt, mitverantwortlich ist. Wenn Brüder denken, sie können diejenigen zulassen, die die Person und Herrlichkeit Christi untergraben, und Grundsätze annehmen, die zu so viel Unwahrheit und Unehrlichkeit geführt haben, dann ist es gut, dass sie das offen sagen, damit diejenigen, die das nicht können, was zu tun ist. Ich lege die Angelegenheit nur vor das Gewissen der Brüder und dränge sie zu Treue zu Christus. So bin ich ihnen gegenüber in meinem Gewissen rein. Meinerseits werde ich weder in seinem jetzigen Zustand nach Bethesda gehen, noch in jenem Zustand dorthin gehen, wo Personen von dort wissentlich aufgenommen wurden. Ich möchte hier nicht darüber diskutieren, sondern es den Brüdern vorlegen und sie auf ihre Treue zu Christus und ihre Fürsorge für Seine geliebten Heiligen drängen.

Euer, in Seiner Gnade, J.N.D.

P.S. Während ich auf den einfachen weiten Boden der Pflicht trete, die Schafe Christi vor dem Geheimnis zu bewahren, das Seine Herrlichkeit schrecklich leugnet und Seine Heiligen verderbt und demoralisiert, frage ich, ob es nicht eine ungeheuerliche Sache ist, dass die Brüder in Bethesda, auf dem Grund der Weigerung, nachzuforschen, Hunderte von Brüdern und zahlreiche Versammlungen von ihnen zwingen sollten, diejenigen zu empfangen, von denen sie sich nach der schmerzhaftesten und erforschendsten Untersuchung getrennt haben, als Lehren, die Christus umstürzen? Und so sind sie eines Verhaltens schuldig, mit welchem sich Christen nicht verbinden können. Und sie sind weiter gegangen, als es nicht nur nicht zu untersuchen — sie haben die ausführlichsten Lobreden von Mr. Newton vor der Versammlung zugelassen und die Erlaubnis verweigert, die Lehre zu anzutastenoder ihr Böses auzuzeigen.


Aus: The Collected Writings of J.N. Darby, Vol. 15, S. 164f.

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