Gleichgültigkeit gegenüber Christus- oder der Bethesdaismus (J.N. Darby)


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Anderes zu Bethesda (offene Brüder): Das Bethesda Rundschreiben (JND) -- Ein Brief zu den Grundsätzen von Bethesda (JND) -- Gleichgültigkeit gegenüber Christus- oder: der Bethesdaismus (JND) -- Offenheit oder Exklusivität- eine Antwort auf die Ansichten A.N. Groves (WK) --


In Bezug auf Gleichgültigkeit, nehmen Sie einen klaren Standpunkt ein: Es geht um sozianistische Gotteslästerungen gegen Christus. Wenn du darauf bestehst, mit ihnen in Gemeinschaft zu gehen, anderen zu helfen, dorthin zu gehen- obwohl du keine sozianistischen Ansichten hast, ja, sie für eine Verleugnung Christi hältst, dann behältst du damit dennoch die ständige regelmäßige Gemeinschaft mit ihnen, nicht nur für dich selbst, sondern für alle Christen; Denn da es kein persönliches Recht ist, muss es gleiche Freiheit für alle mit dir selbst geben. Wenn du also Gemeinschaft mit Sozianianern als Körperschaft hast, so müsste dies auch für die ganze Versammlung Gottes erlaubt sein. Es ist keine Frage der Meinung oder des Umgangs mit dem Bösen, sondern der Existenz und des Standes der Versammlung Gottes, die entweder nichtsist oder die Säule und die Grundfeste der Wahrheit über Christus. Es geht hier um den Weg der Versammlung: Ist es als Prinzip akzeptierbar, dass alle ihre Glieder mit den Leugnern des Herrn (und ihrerselbst) Gemeinschaft haben? Das ist Gleichgültigkeit gegenüber Christus.

Wenn man dann noch einwendet, die Schrift erlaube einem doch, in Freiheit nach eigenem Belieben zu wandeln- in Gemeinschaft mit solchen, die den Herrn verleugnen- bedeutet das kein Gespür zu haben für die Herrlichkeit Christi. So unfähig ich auch sein möchte, euch davon zu überzeugen, so kann ich doch vor dem Herrn eine klare Antwort geben. Es geht hier grundlegend um etwas, das mit Christus völlig im Widerspruch steht, dass weitere Untersuchungen unnötig sind. Niemals möchte ich mit solchen gehen, die denken, Versammlung bedeute Gemeinschaft mit Gotteslästerungen gegen Christus. Wenn die Anwendung dieses Prinzip auf Bethesda, weil sie Christen sind, in Frage gestellt wird, sei darauf hingewiesen, dass das andere Prinzip (nämlich das es eine Frage der persönlichen Meinung ist) grundlegend falsch ist. Es ist eine Frage des Bodens, auf dem die Versammlung Gottes steht: nur meinen viele, wir hätten kein Recht dieses Prinzip auch auf Bethesda anzuwenden (nämlich, dass die Versammlung Gottes keine allgemeine Gemeinschaft mit Gotteslästerung haben kann). Es stellt sich also die Frage, ob in diesem konkreten Fall der Grundsatz zu Recht angewandt wird; nicht, ob Einzelpersonen heilig sind, sondern es geht um den öffentlichen Wandel der Versammlung.

Nun ist der Boden der Gemeinschaft Bethesdas öffentliche Gleichgültigkeit gegenüber Gotteslästerungen gegen Christus, für die sich der ganze Leib entschieden hat und die von den arbeitenden Brüdern unterzeichnet wurde. Sie zitieren einige der Gotteslästerungen - d.h. sie wissen, dass es solche sind - und empfangen trotzdem Personen, die von den Körperschaften, in denen diese Gotteslästerungen gelehrt werden. Diese Körperschaften werden gelehrt und gebildet von dem Lehrer dieser Gotteslästerungen kommen. Dennoch erklären sie, dass sie weiterhin in Gemeinschaft mit solchen Körpern bleiben. Ich werde sie nicht befragen, ob sie diese Gotteslästerung haben oder nicht. Tatsächlich hatten sie einige, wenn nicht alle, und waren eifrig darin, sie zu verbreiten. Ihre Lehrer erklären, dass sie, wenn diese Prinzipien nicht akzeptiert werden, nicht mehr dienen werden, und der Körper willigt ein. Überall wo diese Gotteslästerungen im Umlauf sind, wird so gehandelt, ihr Urheber verteidigt sie und sie stimmen ein.

Die eigentliche Frage ist also: Soll die Versammlung Gottes die Gemeinschaft mit den Gotteslästerern Christi als Prinzip akzeptieren? Und, soll es den Einzelnen erlaubt werden, der Versammlung ihr Urteil und ihren Wandel aufzuzwingen? Bethesda hat als Körperschaft erklärt, dass das ihre Prinzipien sind, dass sie, obwohl sie weiß, dass Gotteslästerungen in Frage stehen, trotz allem, Christen, die darin verwickelt sind, empfangen wird. Ihr entscheidet euch in eurer privaten Meinung, das zu rechtfertigen, das heißt, euch mit ihr zu identifizieren, was dazu führt- und stellt euch somit gegen die Versammlung, die euch ablehnen muss. Meine Antwort ist, dass ihr in der schlimmsten Art von Sünde seid - schlimmer als jeder Akt der Sünde, wenn ihr es absichtlich tut, wie ihr bekennt. Sie fordern Schriftstellen, dass die Versammlung keine Gotteslästerer der Person Christi empfangen darf? Bethesda hat dies bewusst und grundsätzlich getan. Du hältst es für richtig, dich mit Bethesda zu identifizieren; das heißt, du wirst sündigen, du beanspruchst die Freiheit zur Sünde- wenn du es nicht schon getan hast- und verlangst von der Versammlung, dass sie dich mit diesem Anspruch aufnimmt (das heißt, dass sie deine Sünde akzeptiert, indem sie dich wissentlich in ihre Gemeinschaft aufnimmt). Die Versammlung ist schuldig, wenn sie es tut, und hört auf, überhaupt eine Versammlung zu sein, denn die Versammlung Gottes ist nicht das vorsätzliche Gutheißen der Sünde. Es ist wahr, dass viele so lau geworden waren, dass gemeinsames Handeln in bestimmten Fällen nicht praktikabel war und individuelle Treue gefordert wurde und der Vorwurf, der immer damit einhergeht, aufkam.

Wenn die Schrift nüchtern verlangt wird, um zu beweisen, dass Heilige den Gotteslästern in ihrem öffentlichen Wandel nicht gleichgültig sein sollten, würde „Von aller Art des Bösen haltet euch fern“, genügen; „Von solchen wende dich weg“, „Wer diese Lehre nicht bringt, nehmt ihn nicht ins Haus auf“. Kann ich im Geist mehr für den Erhalt dieser Lehrern sorgen, als indem ich diejenigen, die darin verwickelt sind, in die Gemeinschaft aufnehme und sie unterstütze, trotz aller Warnungs-Bemühungen von außen? Bethesda hat das getan.

Herr M. erklärte, Herr J.L.H. habe ein Werk der Finsternis getan, und stellte sich völlig auf die Seite des Briefes, der ihre Aufnahme rechtfertigte, während er wohl wusste, welcherart die Lehre war. Alles, was ich tat, war, ihnen zu schreiben und sie zu besuchen, bis er sich weigerte, mich als Bruder zu empfangen. J.E.B. und R.C. gingen umsonst. Sie zogen es vor, dass dreißig oder vierzig Geschwister sie verlassen musste, anstatt mit diesen Gotteslästerern zu brechen, die sie schon als solche erkannt hatten. Jetzt hat kein Bruder das Recht, Gottes Versammlung zu zwingen, denn darum geht es in unserer Frage, oder ob man einen solchen Kurs gut heißt. Wir hatten mit diesen Leuten als Gotteslästerer die Gemeinschaft abgebrochen: Brauchst du die Schrift für Beweise, dass das richtig ist? Bethesda empfängt sie und sagt damit, dass ich mit ihnen in Gemeinschaft sein solle. Ich sage: Nein, das werde ich nicht, und ich werde nicht mehr zu euch kommen, weder zu euch, noch in die Compton Street. Ihr sollt mich nicht zur Gemeinschaft mit der Sünde zwingen, weil ihr euch dafür entscheidet, sie in euren Schoß zu nehmen. Du sagst absichtlich: Ich bin eins mit Bethesda, und du wirst die Versammlung zwingen, mit ihnen in Gemeinschaft zu sein; denn, wenn ich dich empfange, empfange ich alle; und wenn ja, warum gehst du nicht dorthin heißt ihre Tat in meinem Namen gut? Ich weigere mich, nachzugeben.

Du sprichst von deiner und meiner freien Meinung. Darf ich oder die Versammlung, in absichtlicher Gemeinschaft mit der Leugnung Christi sein? Wenn ich nicht auch in der Lage bin, andere von der Sünde zu überzeugen, werde ich doch nicht darin wandeln, sondern mich ohne Furcht auf den Herrn stürzen und einen Neuanfang in den Prinzipien machen, die ich immer gehalten und befolgt habe, dass Christus und Lästerungen gegen Christus niemals dazu bestimmt waren, zusammen zu sein, auch nicht mit der Versammlung. Es ist eine Überzeugung, nach der ich handeln muss. Ich mache hier keine Vermutungen. Es ist oder zumindest wurde bewusst beschlossen in Bethesda, dass Lästerungen zugelassen werden sollten. Ich nenne das Gleichgültigkeit gegen Christus. Wie könnte ich es anders nennen? Für eine solche Trennung ist ein gewichtiger Grund erforderlich, und es ist nur ein fairer Umgang, zu sagen, was es ist. Ihr identifiziert euch damit und steht dazu; denn Gemeinschaft bedeutet sich eins zu machen mit dem Boden des Zusammenkommens. Daher seid ihr der gleichen Sünde schuldig. Ihr redet davon, die Lehre abzulehnen; aber wenn es einen Unterschied gibt, macht dies die Angelegenheit noch viel schlimmer- weil ihr das Böse davon kennt und ihm weiterhelft, indem ihr sie in die Gemeinschaft aufnehmt. Es ist eine solch grundlegende Wahrheit, dass man kaum Beweise aus der Schrift braucht, um zu beweisen, dass die kirchliche Gemeinschaft niemals bedeutet, dass Christus und Gotteslästerung Seiner Person zusammen sind, auch wenn es sich um Christen handelt. Aber das ist das bewusste Verhalten und der Status von Bethesda. Du wirst sagen, sie leugnen es. Ich frage sie nicht, denn sie haben unterzeichnet, abgestimmt und gehandelt.

Ich habe keinen Zweifel daran, dass uns der Geist in Thyatira das Papsttum vorstellt. Denken Sie, dass die Leute darin fortfahren sollten? Ich fange jetzt nicht noch mit den sieben Versammlungen an, denn das Aufzählen solcher Abschnitte unklarer Interpretation, um den Weg der klaren Trennung von offener Ungerechtigkeit zu verurteilen, ist sofort Verurteilung derer, die dies tun. Aber ihr führt diese Stellen trotzdem an. Darum frage ich euch dies: Meint ihr, ihr solltet in Laodicea bleiben, um aus dem Mund Christi ausgestoßen zu werden? Es beweist zu viel und damit nichts. Sie dürfen sich nicht wundern, wenn andere Prinzipien ablehnen, die zu einem solchen Kurs führen.

Bethesda hat Gotteslästerer empfangen und es als Prinzip niedergelegt; und sie sind nach der Schrift Teilhaber ihrer bösen Werke, wie auch andere, die sich selbst rühmen, rein zu sein. Es ist, denke ich, die gröbste Gleichgültigkeit gegenüber der Ehre Christi, der ich je begegnet bin. Das ist kein leichtes Wort. Aber das ist der Kernpunkt der ganzen Sache. Du würdest mich zwingen, nach deinem Prinzip und Bethesdas zu handeln. Ich sehe zu deutlich, was die Folgen wären, wenn ich nur einen Moment zögern würde- wie auch immer ich dabei trauern mag. Es mag sein, dass ich ganz allein gehen muss, aber da bin ich nicht der erste. Ich habe allein angefangen, aber werde mich nicht dem anschließen, was ich glaube und sehe, das den Herrn beleidigt. Es ist das Prinzip der Gleichgültigkeit gegenüber der Lehre Christi, zu sagen, dass solche Gotteslästerungen nicht erforscht werden sollen, so dass die Gemeinschaft mit ihnen legitim ist. D bedeutet aber dann, dass die Versammlung Gottes nicht die Säule und die Grundfeste der Wahrheit wäre. Sobald ich das akzeptiere (und euch aufnehmen heißt es zu akzeptieren), und die ganze Stellung der Versammlung ist dahin.

Ich möchte noch einmal ganz fair die Frage stellen und sie können darüber nachdenken: Ist Christus gelästert worden oder nicht? Und die Gotteslästerung wurde absichtlich unterdrückt, und so wurde Christus geringgeachtet und entehrt? Wenn die Antwort lautet: Ja, meinst du, dass ich in Gemeinschaft damit bleiben sollte?


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